Die Fortbildungsreihe „Agil, hybrid, kreativ – die Schule von morgen bereits heute umsetzen“ wurde vom Team HPI Schul-Cloud organisiert und umfasste fünf Veranstaltungen in der Zeit vom 9. November bis zum 9. Dezember 2021:
Mit agilen Methoden (hybrid) unterrichten, Referentinnen: Uta Eichborn & Petra Walenciak
Leistungsbewertung und Feedback neu denken, Referent: Holger Müller-Hillebrand
Medienwelten der Schüler*innen in den Unterricht integrieren, Referent: Julian Ruckdäschel
MINT unterrichten mit AR und VR, Referent*innen: Fabian Bergwitz & Dr. Ulla Hauptmann
Bei der Konzeption der Reihe haben wir nicht nur aktuelle Themen und Trends aufgegriffen, sondern auch das Feedback aus dem Abschlusspilotschultreffen im Juni 2021 berücksichtigt. Die Referent*innen kamen selbst aus der Praxis und konnten so jede Menge direkt umsetzbare Anregungen für den Unterricht vermitteln.
Die Veranstaltungen waren thematisch ineinander verzahnt, konnten aber unabhängig voneinander besucht werden. Durch die ortsunabhängige Konzeption als Online-Veranstaltungen nahmen nicht nur MINT-EC-Lehrer*innen aus dem gesamten Bundesgebiet teil, sondern sogar von deutschen Auslandsschulen, bspw. aus Quito oder Istanbul.
Viel Spaß mit unserer Nachbereitung und nutzt gern auch unsere gesammelten Ergebnisse und Präsentationen als Inspiration für eure eigene Unterrichtspraxis!
Agile Methoden wie Scrum, Design Thinking oder Kanban sind heute in vielen Bereichen Standard, weil sich traditionelle Methoden des Projektmanagements oder der Produktenwicklung als nicht mehr zeitgemäß erwiesen haben. Durch ihre Flexibilität und die regelmäßige Rückmeldekultur eignen sie sich aber auch für die Schule und ermöglichen dort lernendenzentrierte Unterrichtsformen und stärkere Individualisierung. Gleichzeitig werden die Schüler*innen auch auf die moderne Arbeitswelt vorbereitet und bilden Kompetenzen aus, die es ihnen ermöglichen, mündige Mitglieder im Zeitalter der Digitalität zu sein.
In der Fortbildung wurden verschiedene agile Elemente vorgestellt, die ohne technischen und organisatorischen Aufwand direkt genutzt werden können (wie z. B. das Kanban Board, das Daily Stand Up oder die Retrospektive) und für Lehrende und Lernende einen niederschwelligen Einstieg in die Thematik des agilen Arbeitens bieten.
„Viele tolle Beispiele, wirklich sehr inspirierend. Setze ich morgen um!”
Bildungsforscher*innen wie John Hattie betonen immer wieder die Wichtigkeit des Feedbacks für den Lernerfolg. Derzeit findet Feedback noch meist in Form von Noten (ergänzt durch kurze Anmerkungen) statt und die Prüfungsformate und andere Formen der Leistungsüberprüfungen (wie z. B. Klassenarbeiten, Tests, Vergleichsarbeiten) passen nicht zu den modernen, insbesondere auch freieren und individualisierten Unterrichtsformen. Wie lassen sich auch unter heutigen Rahmenbedingungen Alternativen finden und welche Perspektiven bieten sich für die Zukunft?
Die Fortbildung gab einen Einblick in die Kultur der Digitalität, erklärte, warum „4K“ nicht genug sind, sondern warum wir „4K+6P“ benötigen, warum Wandel von hinten gedacht werden muss und warum die traditionelle Leistungsmessung gar nicht so objektiv ist, wie vielfach angenommen.
Nach einer ausführlichen Einführung evaluierten die Teilnehmenden in fachaffinen Kleingruppen zeitgemäße Feedback- und Prüfungsformate und entwickelten unter Berücksichtigung der bestehenden landesspezifischen Vorgaben der Schulgesetzgebung eigene Konzepte.
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Den Inhalt der Fortbildung finde ich gut und wichtig, da er sich im Rahmen der veränderten Lehr- und Lernsituationen auch wandelt/wandeln muss.
Jugendliche konsumieren in ihrer Freizeit eine Vielzahl an audiovisuellen Medienformate wie WhatsApp, TikTok oder Instagram, zum Teil produzieren sie diese auch selbst. Diese Medienwelten können produktiv und sogar datenschutzkonform in den Unterricht integriert werden. In diesem Workshop lernten die Teilnehmenden verschiedene Medienformate und -kulturen kennen und diskutierten deren Vor- und Nachteile.
Mit vielen Beispielen aus der Praxis erhielten sie in diesem Workshop Impulse und Ideen, diese Medienwelten sinnvoll und zielgerichtet im Unterricht einzusetzen, die Schüler*innen zu motivieren und interessante Gespräche über die unterschiedlichen Perspektiven zu ihren Medienwelten zu führen. Sie gestalteten Medienprodukte, z. B. kreative Memes, ausgedachte Chatverläufe oder eigene Instaposts und Instastorys selbst. Abschließend lernten sie, wie sie diese Produkte alternativer Bewertungssysteme – inspiriert vom Prinzip der Gamification – in die Leistungsbewertung einfließen lassen und einen Beitrag zu einer neuen Prüfungskultur leisten können.
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Es waren tolle neue Anregungen, die sich dank der einfachen Umsetzung und tollen Vorbereitung des Referenten schnell und einfach in den Unterricht integrieren lassen. Zudem verhilft ein Austausch mit Kolleg*innen, die Bandbreite und konkrete Umsetzung auf den eigenen Unterricht zu erweitern
Augmented und Virtual Reality ermöglichen einen anschaulichen und ‚immersiven‘ Zugang zu Themen. Egal, ob wir den Wasserkreislauf visuell im Klassenzimmer darstellen, Zeitzeug*innen ins Klassenzimmer holen oder ein Blick in das Innere des menschlichen Gehirns werfen – Augmented Reality macht Inhalte im wahrsten Sinne des Wortes „greifbar”. Wie setzt man diese Elemente sinnvoll ein, damit sie nicht nur Gimmicks am Rande bleiben, sondern echten Lernzuwachs bringen?
Die Teilnehmer*innen erkundeten nicht nur bereits bestehende App-Angebote aus den Bereichen AR und VR, sondern erstellten auch eigene virtuelle Inhalte mit Hilfe von CoSpaces. So konnten die Teilnehmer*innen virtuelle Welten gestalten, programmieren und konkrete Fragestellungen zu einem bestimmten Thema erarbeiten oder vertiefen.
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Zeit zum Testen und Ausprobieren. So konnten Fragen direkt gestellt werden.
Die Corona-Pandemie hat einen enormen Schub in der Digitalisierung und bezüglich neuer Unterrichtsformen, Kreativität und Zusammenarbeit mit sich gebracht: Eine große Herausforderung und gleichzeitig eine Chance, Schule neu zu denken. In dem Workshop tauschten sich die Teilnehmer*innen über Erfahrungen und Innovationen aus und überlegten gemeinsam, wie Lehren und Lernen zukünftig aussehen kann.
Die Konzeption als Design-Thinking-Workshop ging auf Rückmeldungen der Lehrkräfte zurück, die gerne tiefere Einblicke in diese Methode erhalten wollten. Die Methodes des Design Thinking wird oft eingesetzt, wenn komplexe Systeme sich unter hohem Veränderungsdruck transformieren müssen. Der Fokus liegt auf Nutzen und Umsetzbarkeit und dem Ziel, im Team kreative Lösungen für komplexe Problemfelder zu finden. Entsprechend kann sie beim Thema Digitalisierung in der Schule sehr gut angewendet werden.
Die Teilnehmenden erfuhren das Konzept anhand einer konkreten „Challenge“ ganz praktisch und erhielten Anregungen zur Anwendung in ihrer Unterrichtspraxis.
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Die Methode wird direkt im Unterricht eingesetzt, super!
Schön, dass ihr dabei wart!
Ihr habt noch Fragen? Schreibt uns einfach eine E-Mail an cloud@mint-ec.de!