Gymnasium Laurentianum Warendorf, Warendorf Zukunft nachhaltig gestalten

M. Prigge

Manchmal kommen viele Puzzleteile zusammen und es entsteht etwas Außergewöhnliches. Genauso ist es aktuell am Gymnasium Laurentianum Hier entstand eine Lernumgebung, die alle Grundschulen im Warendorfer Stadtgebiet nutzen können.

Aber von vorn: bereits im vergangenen Jahr hatte der Verein PhaenomexX, der seit Jahren in einem ehemaligen Zechengebäude in Ahlen ausgezeichnete Lernumgebungen zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen konzipiert, angeboten, diese auch in den Räumen des Gymnasium Laurentianum als mobile Lernumgebung durchzuführen. Damals zu dem hochaktuellen Thema „Einstieg in die Informatik“. So kam es dann auch. Im Vorfeld waren, gemeinsam mit der Schule, ältere Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zu sogenannten Science Buddys – frei übersetzt „Wissenschaftskumpel“ – ausgebildet worden, die die Jüngeren aus den Grundschulen bei der Beschäftigung mit den Stationen unterstützten.

Eine dieser damaligen Schülerinnen war Mara Maier, die sich im Anschluss an ihr Abitur am Laurentianum hier für ein Jahr als Bundesfreiwilligendienstlerin engagiert. Ausgehend von den eigenen Erfahrungen als Science Buddy und dem aus dieser Tätigkeit gewonnenen Erfahrungen freute sie sich auf eine Fortsetzung des Projektes. Umso enttäuschter war sie, als es hieß, dass die Informatik-Lernumgebung in diesem Jahr ausgesetzt werden solle.

Aber Mara ist nicht der Typ, der sich von dieser Entscheidung abhalten ließe und machte den Vorschlag eine eigene Lernumgebung zu entwickeln. Das OK der Schulleitung erfolgte umgehend. Als Thema stand schnell der auch im Schulprogramm verankerte zentrale Bereich „Nachhaltigkeit“ fest.

Gemeinsam mit Martina Boscher, der pädagogischen Mitarbeiterin im Ganztag des Laurentianum, macht sich Mara Maier daran, die Experimente zu entwickeln. Entstanden sind insgesamt 23 Stationen, an denen selbstständig und interaktiv verschiedene Aspekte des Themas Nachhaltigkeit bearbeitet werden.

In einem Raum können sich die Schülerinnen und Schüler mit der Spannungserzeugung durch Induktion vertraut machen, mit Handkurbelgeneratoren die auftretende Last von LED und Glühlampen vergleichen, sich mit Windrädern und vor allem aber mit Photovoltaik beschäftigen. Bei den Versuchen des zweiten Raums beschäftigen sich die Kinder unter anderem mit CO2 und dem Klimaschutz: sie simulieren z. B. den Treibhauseffekt durch CO2 mittels kleiner Spiegel, vergleichen des Einflusses des Schmelzens von Eis (Festlandeis und schwimmendes Eis) auf den Meeresspiegel, bauen am Modell die Photosynthese nach und lernen verschiedene Arten von Kraftwerken im Hinblick auf die beim Betrieb entstehenden Emissionen kennen. Der Clou für die meisten Kinder. Die Stationen des dritten Raumes sind als sogenannter Escape Room aufgebaut, d.h. eingebettet in eine Rahmenhandlung müssen die Teilnehmer unter Zeitdruck durch das Lösen von Aufgaben die Welt retten.

Zu der Arbeit an den Stationen kam die Gewinnung und Ausbildung der neuen Science Buddys und die Koordination der Einsätze, die die Bundefreiwilligendienstlerin Mara Maier ebenfalls managte und durchführte.

Mittlerweile haben über 500 Kinder verschiedenster Grund- und Förderschulen mit viel Vergnügen an den Stationen experimentiert.

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