Gesamtschule Gießen-Ost, Gießen Wasserstoff aus Algen, natürlicher Makeup-Entferner und jetzt noch in Shape mit Vape?

Andreas Gehring

Gießen

„Eignet sich die Wasserstoff produzierende Grünalge Chlamydomonas reinhardtii ebenso gut für die Produktion von Wasserstoff wie ein solarbetriebener Elektrolyseur?“

Diese Frage stellten sich Max Grünberg und Lennart Schäfer  zu Beginn ihrer Forschung an der Gesamtschule Gießen-Ost. Mit Hilfe ihrer Mentor:innen Ann-Kathrin Lauterbach und Axel Langner konnten sie im chemischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen dieser Frage nachgehen. Die dafür benötigte Grünalge bezogen sie von der Philipps-Universität Marburg.

Obschon ihre Fotovoltaik-Anlage (Oberfläche ca. 30 x 20 cm) lediglich mit einer 100 Watt starken Lampe beleuchtet wurde, konnte mit Hilfe dieser Energie ein Elektrolyseur betrieben werden, der etwa die 94 fache Menge Wasserstoff produzierte wie eine Algensuspension mit einem Volumen von 1 Liter.

Bei dieser etwas enttäuschend wirkenden Rechnung sind jedoch Nachhaltigkeitsaspekte nicht berücksichtigt: weder der Aufwand für die Gewinnung von Komponenten für die Solarzellen, noch die Fähigkeit der Alge, Kohlenstoffdioxid zu fixieren, sind in diese Rechnung integriert; hier gibt es noch einigen Rechenbedarf.

„Wer schön sein will muss leiden…“ - Dieser Spruch begleitet nicht nur viele Damen in Stöckelschuhen, sondern auch etliche Menschen (überwiegend Frauen), die mit Hilfe von Makeup „mehr aus sich machen wollen“. Dabei wird häufig übersehen, dass Inhaltsstoffe wie Cyclopentasiloxane/ Silikonnöl reizend auf die Haut wirken, und nicht nur dort: sie sind wassergefährdend und bioakkumulierend (Quelle: Bundesumweltamt).

Nike Pfister und Sidonie Take (Mentor: Till Bellach) entwickelten daher einen Makeup-Entferner, der gut verträglich, nachhaltig, regional und kostengünstig ist: eine Mischung aus Olivenöl und Wasser war die Lösung! –

Von der Flüssigkeit zum Dampf - Das hat bestimmt jeder mal gesehen: Eine Dampf-Wolke steigt über einem geöffneten Autofenster in die Luft. Vapen ist ein neuer Trend beim Rauchen, bei dem eine Flüssigkeit („Liquid“) mithilfe eines Verdampfers den Aggregatzustand wechselt.

Lilly Spahr und Zarah-Mae Kristen (Mentor: Till Bellach) befragten im Gießener Seltersweg Personen zu ihren Rauchgewohnheiten und führten spirometrische Messungen des Lungenvolumens durch. Zwar unterschieden sich die Lungevolumina der „Vaper“ nicht signifikant von Zigarettenrauchern, jedoch sind die Langzeitwirkungen noch unerforscht: vielleicht ein neues Betätigungsfeld für Lilly und Zahra-Mae?

Das waren drei sehr interessante Projekt, die mit viel Liebe zum Detail von Schüler:innen der GGO betrieben wurden; mein herzlichster Dank gilt den Schüler:innen und ihren Mentoren, dass sie beharrlich an den Projekten gearbeitet haben! Die Ergebnisse können sich sehen lassen :-)

Andreas Gehring, Fachbereichsleiter MINT, GGO

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