Otto-Hahn-Schule Hanau, Hanau Von und mit Pferden lernen! Exkursion der Biologiekurse

Otto-Hahn-Schule Hanau

Die beiden Biologiekurse der Otto-Hahn-Europaschule Hanau machten einen Ausflug zum Heinrichshof Gründau. Die Schüler*innen wurden mit dieser nicht alltäglichen Exkursion von ihren Lehrerinnen überrascht und die Idee stieß auf großen Zuspruch.

Das Ziel der Exkursion bestand darin, das im Unterricht erlernte Wissen aus dem Bereich Verhaltensbiologie, in der Praxis anzuwenden. Die Schüler*innen hatten zuvor die Methoden der Verhaltensbeobachtung und der Konditionierung kennengelernt. Dies sollte nun um die dazu passende Praxis erweitert werden.

Der Tag begann mit der Beobachtung von Pferden im Umgang mit Artgenossen. Hierfür wurden zuerst der Haflinger „Whiskey“ und der PRE „Valdés“ zusammen in die Bewegungshalle gelassen. Die Pferde stehen zusammen in artgerechter Offenstallhaltung und kennen sich sehr gut. Es war ein sehr freundschaftlicher Umgang zu beobachten. Anschließend wurde „Valdés“ mit dem Hispano-Araber „Faramir“ in die Halle gelassen. Die Schüler*innen konnten hier plötzlich ein ganz anderes Verhalten sehen. Es wurde sehr deutlich, wie Dominanz und Führungskompetenz unter Pferden erreicht wird. Basierend auf dieser Beobachtung, sollte dann in kleinen Gruppen eine Strategie entwickelt werden, mit der sich das Pferd dem Menschen ohne Hilfsmittel (Halfter oder Futter) anschließt. Die Schüler*innen konnten ihre Ideen dann in der Praxis testen. Mit großem Erfolg gelang es einigen Schüler*innen sogar, dass sich das ehemalige Wildpferd „Valdés“ anschloss, was nicht so einfach war. Diese Übung ist nicht nur in der Pferdeausbildung oder dem Biologieunterricht zu finden, sie wird auch beim Training von Führungspersonal gerne eingesetzt. Gecoacht wurden die Schüler von Jannina Piringer und der Westerntrainerin Melina Rapp von Golden Westerntraining.

Nach erfolgreichem Erstkontakt mit den Pferden, wurde die klassische Konditionierung an Pferden erprobt. Hierfür wurden „Valdés“, die Shettlandpony- Stute „Ronja“ und der Azteken- Wallach „Oscuro“ trainiert. Die Pferde lernten eine völlig neue Übung, das „Nein-Sagen“.  Die Schüler*innen durften sich das Trainingskommando selbst aussuchen oder auch nur mittels Körpersprache arbeiten. Alle drei Pferde lernten das „Nein-Sagen“ durch ihre Schüler-Trainer*innen. Hier war es sehr spannend anzusehen, wie schnell die Pferde auf die Schüler*innen reagierten, wenn das Training korrekt durchgeführt wurde. Es galt volle Konzentration bei den Zwei- und Vierbeinern.

Zum Abschluss bekamen die Schüler*innen noch eine kurze Darbietung aus den Bereichen „Horsemanship“ und „Zirzensik“, die für die Körpersprache und Konditionierung beim Lernverhalten sehr wichtig sind. Natürlich durfte auch hier die Praxis nicht fehlen. Jeder durfte die gesehenen Übungen mit den Pferden selbst ausprobieren. „Valdés“ und „Whiskey“ waren hierbei gute Lehrer, da sie Konzentration und exaktes Arbeiten von den Schüler*innen verlangten. Manchmal haben die besten Lehrer eben vier Beine. 

Dank der Gastfreundschaft der Betriebsleitung des Heinrichshofs war natürlich auch für ein wärmendes Getränk und Nervennahrung gesorgt und somit diese Exkursion ein voller Erfolg.

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