Tablets erobern die Schulen und für alles gibt es eine App – das nennt sich dann wohl Digitalisierung. Der zweitägige Workshop am Berliner Primo-Levi-Gymnasium wählte eine andere Perspektive: Welches Grundverständnis von Programmstrukturen sollen Schüler*innen entwickeln, um für die Herausforderungen der digitalen Zukunft gewappnet zu sein? Der Workshop richtete sich an Schüler*innen und Lehrkräfte gleichermaßen. Ziel war es, miteinander ins Gespräch zu kommen und von den unterschiedlichen Voraussetzungen und Interessen der Teilnehmenden zu partizipieren. Im ersten Teil des Workshops standen grundlegende Prinzipien der Programmierung mit Python im Mittelpunkt. Teil zwei beschäftigte sich mit der Funktionsweise von Sensoren, Teil drei mit der Datenübertragung per Bluetooth. Derart vorbereitet starteten die Teams ihre fünf Projekte. Verbindendes Element war die TI-Nspire^TM CX CAS Technologie auf dem Handheld oder dem PC und damit ein Werkzeug, das an Schulen im Unterricht der MINT-Fächer ohnehin einen festen Platz hat.

Die Themen der Projekte waren breit gefächert: Die Physiklehrkräfte Eva Freund und Benedikt Bannenberg untersuchten die Periodendauer eines Federschwingers und übertrugen die Messergebnisse via Bluetooth an TI-Nspire^TM CAS zur grafischen Auswertung. Ein weiteres Projekt beschäftigte sich mit einer sensorbasierten Füllstandsregelung. Johanna Kaluza und Katie Zöttel entwarfen ein funktionstüchtiges Modell einer Smart-Home-Funktion: Die Temperaturmessung erfolgte mit dem BBC-microbit-Controller. Darauf abgestimmt schaltete sich die Heizung ein oder aus und ein Ventilator half bei der Kühlung. Die Schaltzustände wurden per Bluetooth an den PC übertragen. Dass es möglich ist, einen Rover mittels Taschenrechner drahtlos fernzusteuern, bewiesen zwei weitere Teams auf ihre Weise. Am Ende hieß es: Ziel erreicht! Und das war zugleich das Fazit von Workshopleiter Veit Berger (kurzfristig unterstützt durch Dr. Langlotz) wie auch der 12 Teilnehmenden aus NRW, Berlin und Niedersachsen zur zweitägigen Veranstaltung.

Aufgrund der positiven Resonanz ist eine Fortführung der Clusterarbeit in naher Zukunft geplant.