Schulen der Brede, Brakel Nachhaltiges Zwei-Jahres-Projekt: Die Brede pflanzt einen Wald!

Kai Hasenbein

Wenn viele Menschen im weiten Rund um Brakel herum Eicheln sammeln, eintopfen und über 24 Monate liebevoll zu kleinen Eichen aufziehen, dann kann daraus in zwei Jahren etwas ganz Großes entstehen. Und genau das soll geschehen: Unter dem Motto „Die Brede pflanzt einen Wald“ sind ab sofort alle Mitglieder der Schulgemeinschaft aufgerufen, an diesem nachhaltigen Projekt mitzuwirken.

In Zusammenarbeit mit dem Leiter des Forstbetriebs der Stadt Brakel, Harald Gläser, wird das Projekt im Herbst 2024 in einer großen Pflanzaktion im Brakeler Bürgerwald münden. Biologielehrerin Annette Karweg, die das Projekt an der Brede organisiert, hofft, dass insgesamt einige Tausend Eichen zusammenkommen werden: „Da unser Wald robust sein und den besonderen Anforderungen des Klimawandels trotzen soll, haben wir uns für Eichen entschieden.“ Der Wald habe die Hilfe bitter nötig, schließlich hätten ihm die Trockenheit der vergangenen Jahre, heftige Stürme und der Borkenkäferbefall erheblich zugesetzt.

In allen Klassen und Jahrgängen wird das große Vorhaben derzeit angestoßen: Die Schülerinnen und Schüler sammeln Eicheln in den heimischen Wäldern und besorgen gemeinschaftlich kleine Blumentöpfchen. „Die Töpfe mit den eingepflanzten Eicheln bleiben bis zur eigentlichen Pflanzaktion bei den Schülerinnen und Schülern zuhause. Das erhöht die Identifikation mit dem eigenen Baum, der dann am Ende mit in die Schule gebracht und schließlich im Bürgerwald persönlich eingepflanzt wird“, erläutert Dr. Martina Aufenanger, die an der Brede die Schulentwicklung koordiniert. Ganz hervorragend passe dieses Projekt auch zum schuleigenen Jahresmotto „Gott will, dass ihr ein Segen für seine Erde seid – Verantwortung für die Schöpfung übernehmen“.

Die Brede wolle sich dieser Verantwortung für die Schöpfung stellen – und das nicht nur heute oder ein einem begrenzten Zeitraum. Dr. Aufenanger: „Unsere Eichen sollen noch viele Jahre wachsen.“ Harald Gläser erläuterte in diesem Zusammenhang, dass es das Waldkonzept der Stadt Brakel ausdrücklich beinhalte, dass die Bildungseinrichtungen in die Aufforstung des Bürgerwaldes eingebunden werden sollen: „So identifizieren sich die Menschen mit ihrem Wald und wertschätzen ihn viel stärker.“ Besonders erwähnte er bei dieser Gelegenheit, dass der Bredenschüler Lukas Singer die Idee in die Schule hineingetragen habe.

Wenn alles gut funktioniert und alle Mitglieder der Schulgemeinschaft durchhalten, dann werden die Eichen in zwei Jahren eine Höhe von 20-30 Zentimetern in ihren Töpfen erreicht und den Topf gut durchwurzelt haben. „Dann kann es losgehen!“, freut sich auch Schulleiter Dr. Matthias Koch über dieses bemerkenswerte Projekt an der Brede. Damit es unterwegs nicht erlahmt, sind einige Zwischenaktionen zur Belebung geplant: Nach jeweils sechs Monaten werden alle Eichen einer Klasse fotografiert und in einer Collage unter dem Motto „Hier wächst unser Wald“ zusammengestellt. „Geplant ist auch ein Wettbewerb, bei dem die Klasse, die die meisten Eichen gepflanzt hat, einen Preis erhält“, so Dr. Martina Aufenanger.

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