Fünf Schülerinnen der Goetheschule Wetzlar nahmen am MINT-EC-Digitalforum 2021 „VUCA – meine digitale Zukunft und Ich“ teil.

Die Digitalisierung ist aus dem Leben von Schüler*innen und Lehrer*innen nicht mehr wegzudenken, denn neue Technologien verändern die Berufswelt und schaffen ungewohnte Anforderungen. Aus diesem Grund informierten sich fünf Schüler*innen der Goetheschule Wetzlar, denen der nächste Abschnitt ihres Werdegangs bevorsteht, über Studiengänge und Berufe im Digitalisierungsbereich. Als Teil des nationalen Excellence-Schulnetzwerkes MINT-EC konnten sie am virtuellen MINT-EC-Digitalforum teilnehmen, lernten Studiengänge und Berufe im Digitalisierungsbereich kennen und eigneten sich in Workshops neue Kompetenzen an.

Einer Schülerin gefiel der Workshop „Satelliten in der Klimaforschung - Schwerpunkt: Satellitendaten bzw. -bilder auswerten", in dem beispielhaft mithilfe von Satellitenbildern der Rückgang des Gletschereises in Kanada über die Jahre hinweg untersucht wurde, besonders gut. „Ich finde sowohl die Klimaforschung, als auch Satellitenbilder und deren Auswertung, sehr interessant und demzufolge könnte ich mir auch vorstellen, in diesem Bereich später einmal zu arbeiten.“

Der Workshop ,,Autonomous Driving: technology, law and ethics'', in dem es um die technischen Voraussetzungen und Anwendungsmöglichkeit im Bereich autonomer Mobilität ging, wurde von zwei Goetheschülerinnen besucht. Dieser gefiel ihnen besonders gut, weil: „ Prof. Dr. Francesco Maurelli, der Referent des Workshops, schon seit langem, selbst, an dem Thema forscht und wir so Informationen aus erster Hand erfahren konnten. Außerdem konnten wir die Technologie vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit bewerten und mögliche ethische Bedenken diskutieren“ (Anne Orth). „Ich konnte viel über die Verknüpfung von technologischen und gesellschaftlichen Problemen erfahren, da diskutiert wurde, inwiefern die aktuelle Gesetzeslage an technologische Neuerungen angepasst werden müsste. Solche Aspekte kommen im Unterricht oft nicht zur Sprache.“ 

Melina Rizzetti besuchte den Workshop "Die Netflix Challenge, Empfehlungssysteme und was das mit Mathe zu tun hat". Sie schreibt: „In diesem haben wir uns mit der sogenannte "Netflix-Challenge" auseinandergesetzt. Das war ein 2005 von Netflix organisierter Wettbewerb mit dem Ziel dessen Empfehlungssystem um mindestens 10% zu verbessern. Dazu haben wir uns den Lösungsansatz des tatsächlichen Gewinnerteams mit Hilfestellungen in Zweierteams erarbeitet. Wir lernten so die Grundlage des Systems kennen und wie man mithilfe von tausenden von realen Daten mathematisch ein Empfehlungssystem erstellen kann.

Mir hat der Workshop sehr gut gefallen, weil so mathematische Kenntnisse auf eine reale alltägliche Situation angewendet wurden und man die Verbindung zwischen Theorie und Praxis hatte. Auch war es sehr interessant zu sehen, wie kompliziert solche Empfehlungssysteme eigentlich aufgebaut sind und wie viel Arbeit dahinter steckt.“

"Naturwissenschaften, und wie sie die Welt verändern: Ohne Werkstoffe gibt es keine Erfindungen, auch nicht in der Online-Welt", in dem die Formgedächtnis-Legierung Nitinol und deren Eigenschaften behandelt wurde, hieß der Titel des Workshops, den Lisa-Marie Kuhlmann besuchte. „In dem Workshop wurden Themen behandelt, die ich gut mit dem Wissen aus dem Unterricht verknüpfen konnte, auch wenn der Inhalt selbst über den Schulstoff hinaus ging.“

Auch Patrick Röder, MINT-EC-Koordinator der Goetheschule, zeigte sich begeistert von der Vielzahl der Workshops zu sehr interessanten Themengebieten, die den Schüler*innen zur Wahl standen.

Die Veranstaltung wurde von MINT-EC und HPI Schul-Cloud organisiert und auch in diesem Jahr durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel der Veranstaltung ist es, Schüler*innen und Lehrer*innen die Möglichkeit zu bieten, die Digitalisierung ihres Alltags aktiv zu steuern und mitzugestalten.