Schüleraustausch nach Kentucky, Bailleul oder Walcz - das kennen wir am AFG. Aber warum nicht mal ein Schüleraustausch mit MINT-Schwerpunkt? Dieses Experiment gingen 20 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis Q1 des Anne-Frank-Gymnasiums (AFG)  und des Wilhelm-Gymnasiums (WG) in Braunschweig ein. Die MINT-Koordinatoren der beiden Gymnasien lernten sich auf der MINT-EC-Schulleitungstagung in Koblenz kennen und sponnen gemeinsam diese Idee. Beim MINT-EC-Hauptstadtforum trafen dann erstmalig AFGler auf WGler und die Idee des MINT-Schüleraustausches nahm Form an. Nun haben wir die Idee in die Tat umgesetzt: 

11 Schülerinnen und Schüler des AFG machten sich am Mittwoch, den 27.09.2023, auf den Weg nach Braunschweig.

Mittwoch:

Kanu-AG meets Kanu-AG – Beide MINT-EC-Schulen haben eine Kanu-AG. Das Wilhelm-Gymnasium liegt direkt an der Oker und verfügt über einen eigenen Bootsanleger, sodass wir bei schönstem Wetter mit einer gemeinsamen Kanu-Tour gestartet sind. Die Schülerinnen und Schüler des AFG zeigten, was sie im Solebad und auf der Lippe gelernt haben und kamen schnell mit den Schülerinnen und Schülern des WG ins Gespräch. Bei einer Schulführung von Schülerinnen und Schülern für Schülerinnen und Schülern wurde das altehrwürdige Schulgebäude von 1885 bestaunt und aus dem Nähkästchen geplaudert.

Donnerstag:

Im Rahmen des Braunschweig-Austausches haben wir am Donnerstag, den 28.09.2023, einen Workshop zum Thema Fotometrie absolviert. Mit ihren Assistentinnen und Assistenten des Projektkurses Chemie bot  Frau Nowak den Schülerinnen und Schülern des WG und uns einen sehr interessanten Einblick in die Fotometrie.

Zuerst wurden wir über den Aufbau eines solchen Fotometers informiert und verglichen ein kommerzielles Fotometer mit den DIY-Fotometern, die uns unsere Schülerfirma bereitgestellt hatte. Danach durften wir uns selbst an den DIY-Fotometern ausprobieren.

Anhand eines Versuches, bei dem wir die Massenkonzentration einer unbekannten Probe ermitteln mussten, haben wir unser Wissen in der Praxis erweitert.

Wir haben auch mit einem konventionellen Fotometer gearbeitet und dabei festgestellt, dass „die kleinen Dinger viel praktischer sind!“, so Mia Sommer.

Sowohl unsere Gastgeber als auch wir hatten sehr viel Spaß dabei. Abschließend lässt sich sagen, dass der Workshop äußerst positiv angekommen ist und für großes Interesse sorgte. Am WG wollen sie nun auch die Fotometer selbst bauen. Wir wünschen viel Erfolg dabei! 

Freitag:

In der Luft gibt es anders als im Straßenverkehr keine Verkehrszeichen. Damit trotzdem keine Unfälle passieren, wird der Luftverkehr vom Boden aus überwacht und geregelt. Doch wie funktioniert das? Das lernten die Schülerinnen und Schüler des AFG und WG am Lotsenstand des DLR_School Lab, welches am dritten Tag des MINT-Schüleraustausches auf dem Programm stand. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat in Braunschweig seinen drittgrößten Standort inklusive Forschungsflughafen. Auch Aerodynamik und Strömungstechnik untersuchten die Schülerinnen und Schüler am Windkanal, indem sie verschiedene Messungen vornahmen. Ein besonderes Highlight war der Flugsimulator. Nach einer fachkundigen Einweisung in Bauweise und Steuerung eines Airbus A320 bekamen die MINT-Begeisterten die einmalige Gelegenheit, als Pilotinnen und Piloten Flug und Landung durchzuführen. Der Applaus aus den Passagierreihen war ihnen sicher. 

„Die Mischung aus Allem machte es.“, resümierte Schüler Kalle Kroes den gesamten Austausch auf der Rückfahrt. „Mich hat am meisten überrascht, wie viel MINT in drei Tage passt.“, stellte Schüler Adrian Pietras fest. 

„Ich würde das auf jeden Fall nochmal machen und mir hat besonders der herzliche Empfang von den Braunschweigerinnen und Braunschweigern gefallen. Wir haben uns echt gut verstanden.“, lobte Schülerin Selin Öztürk.