Oberbürgermeister Frank Meyer freut sich über das FabritzLAB als „Gewinn für
Krefelds Bildungslandschaft“ und über das Zusammentreffen ganz unterschiedlicher
Akteure, „die sich zu selten treffen“. Die von Beginn an konsequent gedachte
Vernetzung führt zu Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen des
Stadtgebiets, lokalen (chemischen) Unternehmen wie auch der Hochschule
Niederrhein und schafft damit eine breite Öffentlichkeit. Darüber hinaus fördert das
Projekt die Integration (Förderschule) und Begegnung (Bürgerverein Uerdingen) mit
dem Ziel einer lebendigen und guten Nachbarschaft. Das am linken Niederrhein
bisher einmalige Projekt wird ermöglicht durch das Engagement der lokalen
Unternehmen Covestro, Henkel und Lanxess, der Stadt Krefeld, des Fördervereins
des Gymnasiums Fabritianum wie auch durch das Land Nordrhein-Westfalen unter
Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Das Schülerlabor ist Teil der großen Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch
Innovation.NRW (zdi) zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen
Nachwuchses in NRW und eingebettet in die lokalen Strukturen des zdi-Netzwerks
KReMINTec in Krefeld.
Und was machen Schülerinnen und Schüler konkret in ihrem neuen Labor? Jakob
hat einen Aufsatz für Schuhe entwickelt, der sehbehinderten Menschen ein
akustisches Signal gibt, wenn sie an Hindernisse stoßen. Wiebke und Dana betonen,
dass die Gecko-Schlüsselanhänger in Fabritz-Farben, die die 3D-Drucker für alle
Gäste als Mitbringsel produzieren, aus Maisstärke gefertigt sind – ein Beitrag zur
Nachhaltigkeit.
„Es ist schön zu sehen, was schulisches und unternehmerisches Engagement
gemeinsam erreichen kann. Das neue FabritzLAB ist bestens geeignet, jungen
Menschen wichtiges Grundlagenwissen zu vermitteln und sie damit optimal auf das
spätere Berufsleben vorzubereiten", sagt Nina Hasenkamp, Leiterin der LANXESS
Bildungsinitiative. „Uns ist es wichtig, dass junge Menschen einen optimalen Zugang
zur naturwissenschaftlichen Bildung erhalten. In dem heute vorgestellten Raum
können auch komplexe fachliche Inhalte bestmöglich vermittelt werden, auch
Besucherinnen und Besucher ohne MINT-Fachkompetenz können
naturwissenschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Wir haben den
Förderverein des Fabritianum daher sehr gerne mit einer Spende unterstützt“.
„Das FabritzLAB ist richtig toll geworden! Hier haben die Schülerinnen und Schüler
wirklich hervorragende Bedingungen, um experimentieren und forschen zu können.
So machen Naturwissenschaften Spaß und wecken Interesse für MINT-Fächer“,
betont Dr. Ute Müller-Eisen, Leiterin NRW-Politik beim Krefelder Werkstoffhersteller
Covestro. „Zudem gefällt uns der konzeptionelle Ansatz, das FabritzLAB
multifunktional zu nutzen und für die Krefelder Stadtgemeinschaft zu öffnen. Daher
hat es Covestro durch eine Spende an den Förderverein der Schule sehr gerne
ermöglicht, dass die vier im Raum beweglichen Deckensysteme zur
Medienversorgung eingebaut werden konnten. Denn wir fördern die Digitalisierung
an den Schulen an unserem Standort in Krefeld-Uerdingen und wollen, dass sich die
Lebens- und Arbeitsbedingungen hier weiter positiv entwickeln. Und das FabritzLAB
leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, so Müller-Eisen weiter.
Ute Zöllner, stellvertretende Schulleiterin, erklärt: „Das herausragende Engagement
der Schule und aller Kooperationspartnerinnen und -partner hat etwas ganz
Besonderes geschaffen. Im neuen Labor können sich unsere Jungforscherinnen und
Jungforscher nach Herzenslust austoben und ganz individuell ihre Ideen
verwirklichen, auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Schule. Das
FabritzLAB ist nicht zuletzt ein Ort, an dem Kontakte geknüpft werden können:
Expertinnen und Experten der beteiligten Unternehmen können ihr Knowhow hier
direkt an unsere Schülerinnen und Schüler weitergeben und damit wichtige Impulse
zur Berufsorientierung geben. Der Fachkräftemangel in MINT-Berufen, in der
chemische Industrie, in Elektro- und Mechatronik sowie in der Metallerzeugung und –
verarbeitung ist ja kein Geheimnis.“
T. Tillmann