Gymnasium Fabritianum, Krefeld Fabritz MINT: Miteinander forschen - FabritzLAB ist offiziell eröffnet

Karl Bongarz

Oberbürgermeister Frank Meyer freut sich über das FabritzLAB als „Gewinn für

Krefelds Bildungslandschaft“ und über das Zusammentreffen ganz unterschiedlicher

Akteure, „die sich zu selten treffen“. Die von Beginn an konsequent gedachte

Vernetzung führt zu Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen des

Stadtgebiets, lokalen (chemischen) Unternehmen wie auch der Hochschule

Niederrhein und schafft damit eine breite Öffentlichkeit. Darüber hinaus fördert das

Projekt die Integration (Förderschule) und Begegnung (Bürgerverein Uerdingen) mit

dem Ziel einer lebendigen und guten Nachbarschaft. Das am linken Niederrhein

bisher einmalige Projekt wird ermöglicht durch das Engagement der lokalen

Unternehmen Covestro, Henkel und Lanxess, der Stadt Krefeld, des Fördervereins

des Gymnasiums Fabritianum wie auch durch das Land Nordrhein-Westfalen unter

Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Das Schülerlabor ist Teil der großen Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch

Innovation.NRW (zdi) zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen

Nachwuchses in NRW und eingebettet in die lokalen Strukturen des zdi-Netzwerks

KReMINTec in Krefeld.

Und was machen Schülerinnen und Schüler konkret in ihrem neuen Labor? Jakob

hat einen Aufsatz für Schuhe entwickelt, der sehbehinderten Menschen ein

akustisches Signal gibt, wenn sie an Hindernisse stoßen. Wiebke und Dana betonen,

dass die Gecko-Schlüsselanhänger in Fabritz-Farben, die die 3D-Drucker für alle

Gäste als Mitbringsel produzieren, aus Maisstärke gefertigt sind – ein Beitrag zur

Nachhaltigkeit.

„Es ist schön zu sehen, was schulisches und unternehmerisches Engagement

gemeinsam erreichen kann. Das neue FabritzLAB ist bestens geeignet, jungen

Menschen wichtiges Grundlagenwissen zu vermitteln und sie damit optimal auf das

spätere Berufsleben vorzubereiten", sagt Nina Hasenkamp, Leiterin der LANXESS

Bildungsinitiative. „Uns ist es wichtig, dass junge Menschen einen optimalen Zugang

zur naturwissenschaftlichen Bildung erhalten. In dem heute vorgestellten Raum

können auch komplexe fachliche Inhalte bestmöglich vermittelt werden, auch

Besucherinnen und Besucher ohne MINT-Fachkompetenz können

naturwissenschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Wir haben den

Förderverein des Fabritianum daher sehr gerne mit einer Spende unterstützt“.

„Das FabritzLAB ist richtig toll geworden! Hier haben die Schülerinnen und Schüler

wirklich hervorragende Bedingungen, um experimentieren und forschen zu können.

So machen Naturwissenschaften Spaß und wecken Interesse für MINT-Fächer“,

betont Dr. Ute Müller-Eisen, Leiterin NRW-Politik beim Krefelder Werkstoffhersteller

Covestro. „Zudem gefällt uns der konzeptionelle Ansatz, das FabritzLAB

multifunktional zu nutzen und für die Krefelder Stadtgemeinschaft zu öffnen. Daher

hat es Covestro durch eine Spende an den Förderverein der Schule sehr gerne

ermöglicht, dass die vier im Raum beweglichen Deckensysteme zur

Medienversorgung eingebaut werden konnten. Denn wir fördern die Digitalisierung

an den Schulen an unserem Standort in Krefeld-Uerdingen und wollen, dass sich die

Lebens- und Arbeitsbedingungen hier weiter positiv entwickeln. Und das FabritzLAB

leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, so Müller-Eisen weiter.

Ute Zöllner, stellvertretende Schulleiterin, erklärt: „Das herausragende Engagement

der Schule und aller Kooperationspartnerinnen und -partner hat etwas ganz

Besonderes geschaffen. Im neuen Labor können sich unsere Jungforscherinnen und

Jungforscher nach Herzenslust austoben und ganz individuell ihre Ideen

verwirklichen, auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Schule. Das

FabritzLAB ist nicht zuletzt ein Ort, an dem Kontakte geknüpft werden können:

Expertinnen und Experten der beteiligten Unternehmen können ihr Knowhow hier

direkt an unsere Schülerinnen und Schüler weitergeben und damit wichtige Impulse

zur Berufsorientierung geben. Der Fachkräftemangel in MINT-Berufen, in der

chemische Industrie, in Elektro- und Mechatronik sowie in der Metallerzeugung und –

verarbeitung ist ja kein Geheimnis.“

T. Tillmann

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