In unserem Schulgarten geht es voran: Die Brede geht ist jetzt sogar eine "Ackerschule". Bei schönstem Frühlingswetter zog es die Klasse 6c am vergangenen Freitag in den Schulgarten hinten der großen Turnhalle. Dort wartete schon unser Acker-Coach Frau Engler von Acker e. V. mit zahlreichen Jungpflanzen auf uns. Doch auch „ausgewachsenes“ Gemüse hatte sie dabei. Nach einem Griff in die Gemüsekiste stellten sich die Schülerinnen und Schüler sowie unsere fleißigen, freiwilligen Helfer mit einer Gemüsesorte vor. Dabei konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse schon als richtige Gemüseexperten präsentieren. Anschließend ging es auf die Suche nach den passenden Jungpflanzen, aus denen sich das Gemüse entwickeln wird.

In Gruppen zu fünf bis sechs Schülerinnen Schüler sowie einem Erwachsenen ging es dann ran ans Beet. Die unterschiedlichen Ausbringtechniken Pflanzen, Säen, Zwiebeln stecken und Kartoffeln legen waren schon aus dem Biologieunterricht bekannt. So wurde zum Beispiel für jede Jungpflanze zunächst ein Pflanzloch ausgehoben und gewässert. Nach dem Versickern des Wassers wurde die Jungpflanze in der richtigen Höhe in das Pflanzloch gesetzt, damit sich auch prächtige Kohlrabi- oder Fenchel-Knollen bilden können. Beim Auffüllen und Andrücken der Erde war Fingerspitzengefühl gefragt, um die zarten Pflänzchen nicht zu beschädigen.

Insgesamt neun Beete wurde am Freitag bearbeitet, meist mit verschiedenen Gemüsearten und -sorten, die sich besonders gut vertragen. So wachsen im Palmkohl-Mangold-Beet jetzt neben Palmkohl und Mangold auch Kohlrabi sowie rote und gelbe Beete nebeneinander. Im Zwiebel-Möhren-Beet wurden auch Schwarzwurzeln und Radieschen ausgesät und der Salat teilt sich ein Beet mit Fenchel und Pastinaken.

Nach zwei Stunden Arbeit war auch das letzte Kartoffelbeet bestückt und die Schülerinnen und Schüler räumten routiniert die Gartengeräte zurück in den Keller. Das war nicht ihr erster Einsatz im Schulgarten, denn der ersten Pflanzung gingen zahlreiche Stunden voraus, in denen der Mulch untergegraben wurde. Dieser bedeckte die Ackerfläche im Winter, damit sich die Bodenlebewesen darunter auch wohlfühlen. Nach dem Umgraben wurde die stattliche Fläche von 140 Quadratmetern glattgezogen und fein krümelig geharkt. Möglich war das nur durch den tatkräftigen Einsatz vieler Schulklassen unterschiedlicher Jahrgangsstufen, die in den vergangenen Wochen Biologieunterricht mal ganz anders erleben konnten.

Nun sind wir alle gespannt, wie sich die Pflanzen auf unserem Acker in den nächsten Wochen entwickeln. Und vier Beete sind noch gar nicht bepflanzt, hier finden bald wärmeliebende Gemüsesorten wie Tomaten, Zucchini, Kürbisse und Gurken ihr Zuhause. Es gibt noch viel zu tun!

Die Umsetzung des Projektes an den Schulen der Brede ist dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins und einer Spende der Vereinigten Volksbank für die Anschaffung von Gartengeräten möglich. Wer sich über das Projekt Schulgarten näher informieren möchte, dem sei die Homepage unseres Kooperationspartners Acker e.V. empfohlen. Die Kooperation mit Acker e. V. bildet durch regelmäßige Fortbildungen für die Lehrkräfte, ein ausgearbeitetes Konzept für die Anlage, Bepflanzung und Pflege des Ackers sowie zahlreiche Materialien für die pädagogische Einbindung in den Unterricht die Grundlage für einen erfolgreichen Start unseres Schulgartens.