Gymnasium Philippinum, Weilburg Chemie-Leistungskurs informiert sich über aktuelle Ergebnisse in der Batterieforschung

Karin Keillich

Der Leistungskurs Chemie der Klassenstufe 13 des Gymnasium Philippinum hat sich mit dem Themenkomplex „Klimaneutrale Energiegewinnung und Speichermöglichkeiten“ beschäftigt.

Neben intensiven Recherchen zu historischen und modernen Batterien, erstellten die Schüler und Schülerinnen von Kursleiterin Karin Keilich Experimentalvorträge zu ausgewählten Themen. Auch die modernen Energiespeichermöglichkeiten wie zum Beispiel Wasserstoff für chemische Energie und Salzschmelzen für Wärmeenergie wurden dabei diskutiert.

Der Höhepunkt war der Besuch der Gruppe im physikalisch-chemischen Institut der Justus-Liebig- Universität in Gießen. Die Arbeitsgruppe „Batterieforschung“ im Institut von Prof. Jürgen Janek führte uns durch verschiedene Labore und zeigte uns viele interessante Forschungsansätze zum Thema Lithium-Ionenbatterien und neue Feststoffelektrolyten. Der Gruppenleiter Dr. Björn Lürßen empfing uns im neuen Gebäude der Chemie und begrüßte uns sehr herzlich. Sein Mitarbeiter Dr. Joachim Sann informierte dann im großen Hörsaal der neuen Chemie über die verschiedenen Projekte der Batterieforschung und betonte die deutschlandweit anerkannte Spitzenrolle des Teams um Prof. Janek. Anschließend wurden die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen begleitet von zwei Doktoranden durch die Labore geführt. Auffällig war, dass es nur wenig typisch chemische Labore gab, sondern viele Messlabore z.B. für Spannungsmessungen oder Oberflächenuntersuchungen mit dem Rastertunnelmikroskop. Ein Schwerpunkt der Batterieforschung ist das genaue Analysieren der Veränderung der Elektroden und des Elektrolyten während der elektrochemischen Prozesse („in Situ-Experimente mit Schutzgas Argon“). Für weitere optische Untersuchungen ist ein über zwei Stockwerke reichendes Transmissionsmikroskop beantragt, das in einem weiteren neuen Chemiegebäude der Universität einen Platz finden wird. Die Forschungsgruppe berichtete uns, dass auch große Unternehmen der Industrie an den Forschungsprojekten beteiligt sind und alle Absolventen der Abteilung bisher dort lukrative Beschäftigungen gefunden haben. Am Ende des Tages verließen stark für die angewandte Forschung motivierte Schüler und Schülerinnen und ihre Tutorin die Universität und bedankten sich bei den Veranstaltern für eine sehr informative, gut organisierte Veranstaltung in einer freundschaftlichen Atmosphäre.

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