Notenschluss bedeutet nicht gleich Bildungsschluss, im Gegenteil: die letzten Schulwochen nach Notenschluss gaben uns auch dieses Jahr wieder den nötigen Freiraum, den wir für außerunterrichtliche Projekte brauchen. Die 10.Klassen durften dieses Jahr am 10.Juli erstmals an einem Krebspräventionsprogramm teilnehmen, um ihre Gesundheitskompetenz zu erweitern.

Das Projekt stellte sich uns folgendermaßen vor: „Mit etwa einer halben Million Neudiagnosen pro Jahr gehört Krebs zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland und ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Krebserkrankungen führen nicht nur zu individuellem Leid, sondern sie tragen zu enormen Kosten bei. Neuere Daten weisen jedoch darauf hin, dass ca. 45% der Tumorerkrankungen durch eine Vermeidung entsprechender Risikofaktoren potenziell abwendbar sind. Somit ist es eine wichtige gesamtgesellschaftliche Herausforderung, erwähnter Erkrankung möglichst präventiv zu begegnen. Auch der am 03.02.2021 veröffentlichte Europäische Plan zur Krebsbekämpfung (Europe's Beating Cancer Plan) führt explizit die Notwendigkeit zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz bei Krebsrisiken auf. Die Vermittlung von entsprechenden Präventions- und Lebensstilmaßnahmen sollte hierbei möglichst früh im Leben erfolgen, da über Jahre gefestigte Gewohnheiten nur schwer zu durchbrechen sind. Das Comprehensive Cancer Center München (CCC München) greift diese Problematik auf und unterstützt Schulen in Bayern bei der Vermittlung von individueller und umfeldbezogener Verhaltensprävention und Gesundheitskompetenz.“

Das Projekt „CCC München macht Schule – digital“ beinhaltete für uns die Durchführung eines Projekttages zum Thema Krebsprävention für SchülerInnen anhand eines digitalen Lehrkonzepts. Mithilfe von Lehrvideos zu den Themen

- Krebsentstehung und medizinische Grundlagen

- Krebsprävention durch medizinische und umweltbedingte Maßnahmen

- Krebsprävention durch Ernährung und praktische Umsetzungsmöglichkeiten

- Krebsprävention durch Bewegung und praktische Umsetzungsmöglichkeiten

- Psychische Gesundheit und Motivationstipps

wurde das notwendige Wissen vermittelt, um kritische Entscheidungen bezüglich der eigenen Gesundheit treffen zu können. Fragen und Unklarheiten konnten zum Abschluss des Projekttages in einer Online-Diskussionsrunde mit Experten des CCC Münchens geklärt werden. Unsere SchülerInnen bekamen die gesundheitsschädliche Bedeutung von Rauchen und Alkohol erläutert. In der Expertenrunde interessierten sie sich im Punkt Krebsentstehung für den Unterschied einer gesunden und einer gutartigen Zelle, sie ließen sich die Bedeutung der Krebsvorsorge genauer erläutern und lernten, wie wichtig es ist, Sonnenbrände durch entsprechenden UV-Schutz zu verhindern. Auf Nachfrage unserer SchülerInnen wurde u.a. auch genauer auf den Unterschied zwischen verarbeitetem und unverarbeitetem Fleisch eingegangen und seitens der OnkologInnen ein stark reduzierter Konsum von Wurstwaren mit Nitritpökelsalz angeraten, entsprechend der Empfehlung der WHO. In einer angenehmen Abwechslung von Lehrvideos, Wissensabfragen und Arbeitsblättern war der Tag für alle sehr kurzweilig und hoffentlich auch informativ.

Wir danken allen KollegInnen, die diesen Tag durch ihre Aufsicht begleitet und ermöglicht haben und hoffen, dass mit diesem Bildungsangebot unsere SchülerInnen in Sachen Gesundheit nun noch kompetenter sind!

Julia Dold und Markus Ranner, Koordinatoren des Krebs-Präventionsprojekts der LMU