Sankt Lioba Schule, Bad Nauheim „Breaking ergodicity“ in komplexen Systemen

Im Rahmen des MINT-Angebots unserer Schule habe ich im Mai an dem MINT-Forum „MINT meets Frankfurt School“ teilgenommen. Das MINT-EC-Netzwerk bietet für alle Schüler:innen einer MINT-Schule an, an Workshops zu den unterschiedlichsten Themen teilzunehmen. Diese Workshops handeln beispielsweise von der experimentellen Physik, der Programmierung für den Klimaschutz oder der Verhaltensbiologie.

Ich hatte es aber geschafft bei einem Workshop angenommen zu werden, welcher die Verbindung von MINT-Fächern in der Wirtschaft beleuchten wollte. Die Frankfurt School of Business and Finance hatte dafür eine Gruppe von ca. 25 Schüler:innen aus ganz Deutschland zu sich eingeladen. Im Laufe des dreitägigen Workshops haben wir viele Vorlesungen besucht. „Variabilität in der Produktion“ oder „Breaking ergodicity in komplexen Systemen“ klang mir zunächst völlig unverständlich, doch im Laufe der Vorlesung bekam man einen guten Überblick über teilweise doch sehr komplizierte Themen. Dieses Angebot war daher auch eine gute Möglichkeit, einen Einblick in das Leben eines Studenten zu bekommen.

Eines der Highlights des Workshops war für mich eine Case Study der Consulting-Firma der Frankfurt School. Die Frankfurt School ist in der vergleichsweisen einzigartigen Position, eine eigene Beratungsfirma zu besitzen. In dieser arbeiten die Studierenden mit echten Kunden aus der Wirtschaft und finden Lösungen für reale Probleme. Im Rahmen des Workshops wurden wir in Teams aufgeteilt und mussten dann zusammen auf realen Zahlen und Fakten aufbauend eine Empfehlung abgeben, ob die fiktive See Side GmbH eine Expansion in das Whalewatching-Geschäft vollführen sollte und wie dies durchgeführt werden könnte. Große Stärke des Programms ist, dass man Probleme selbst lösen muss, aber immer so viel Hilfe bekommt, dass man Spaß daran hat.

Im Laufe des Workshops bekamen wir auch mehrere Trainings, welche uns das Mindset zum Aufbauen einer eigenen Firma genauso vermittelt haben wie Tipps, mit denen man aus seinen eigenen Fehlern gestärkt herausgehen kann.

Während der Fokus der Veranstaltung eindeutig auf dem Fachlichen lag, ist dies dennoch nicht der einzige Aspekt, der mir gefallen hat. Alle MINT-Veranstaltungen haben die Regel, dass nur eine Person pro Schule an ihnen teilnehmen kann. Dadurch lernt man gezwungenermaßen viele neue Gleichaltrige kennen, die ähnliche Interessen haben. Die Gruppe wurde dabei auch immer von einem etwas älteren Alumni begleitet, welcher sowohl Teil der Gruppe war, aber auch aufgepasst hat, dass es allen gut geht.

Ich würde die MINT-Workshops all denen empfehlen, welche ein Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Schulfächern spüren und Lust haben, Gleichgesinnte kennenzulernen. Für die Unterkunft am Veranstaltungsort übernimmt das MINT-Netzwerk die Kosten. Außerdem kann man bei großem Engagement im MINT-Bereich das sogenannte MINT-Zertifikat erwerben, welches später auch für Universitäten und Arbeitgeber interessant ist.

Text: Philip Olson

 

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