Gymnasium Spaichingen, Spaichingen Abend der Technik

A.Föhl

Ein Ölfassgrill, ein Brötchenautomat oder eine Pumpenfernschaltung fürs Freibad – mächtig stolz waren die Zehntklässler des Gymnasiums Spaichingen auf ihre Facharbeiten im Fach Naturwissenschaft und Technik (NWT). Am „Abend der Technik“, am 6. Juli, stellten sie im Foyer des Gymnasiums ihre Projekte vor, an denen sie bei Firmen der Region oder in der Schule gearbeitet hatten. Wie auf einer Messe konnten die Besucher von Stand zu Stand gehen und sich von den Schülern ihre Arbeiten erklären lassen. Neben Familienangehörigen, Mitschülern, Firmenvertretern und Lehrern war auch ein Team des Südwestrundfunks (SWR) mit dabei.

Von Mitte März bis Anfang Juli hatten die NWT-Schülerinnen und -Schüler der zehnten Klassen an ihren Facharbeiten getüftelt. Die meisten der Zweier- bis Viererteams wurden dabei von Firmen der Region betreut und tauschten für vier Stunden in der Woche die Schul- mit der Werkbank.

So entwickelten Jason Bernhard, Mathis Keil und Abdurrahim Kusku bei der Firma VHW eine kabellose Pumpenfernschaltung für das Spaichinger Freibad. Ebenfalls bei VHW dachten sich Jonas Werner und Dimitri Peredeev eine Bauteilhalterung für Schraubenmuttern aus.

Eine Vorrichtung zur Schließkraftmessung von Pinzetten bauten Schülerinnen und Schüler bei der Firma Aesculap, wobei sich Lea und Lisa Winkler um die Mechanik kümmerten, während Nils Rees, Tijmon Schierding und Nick Schumm den elektronischen Teil übernahmen. Einen Süßigkeiten-Automat konstruiertem Marvin Bunz, Dennis Cosar, Tim Weißhart und Philipp Schneider bei der Firma Berthold Hermle. Bei der Firma Bertschinger tüftelten Benjamin Fehrenbacher, Jonas Müther und Jakob Wangerin an der Umstellung eines Rennkarts von Verbrenner- auf Elektroantrieb.

Nevio Stössel, Niklas Hog und Mihai Todor-Prundar konstruierten bei der Firma Chiron eine Hebelschere. Luise Merkel und Alice Kloster bauten bei der Firma FIMOTEC eine Vorrichtung, mit der man Prototypen der Zuführtechnik testen kann. Bei der Firma Häring konstruierten Christina Uttikal und Jasmin Kloster einen Kurbelgenerator, um beispielsweise ein Handy auch ohne Steckdose laden zu können. Damit in den neuen Lehr-Werkbänken der Firma HEWI jeder Stift und jedes Werkzeug seinen Platz hat, entwickelten Fabian Fleck und Danny Schäfer passgenaue Schubladeneinsätze, so genannte Shadowboards. Und der Ölfassgrill, den Thomas Hauser und Liam Hafner bei der Firma Kauth bauten, ließe das Herz jedes Hobby-Grillmeisters höher schlagen.

Einen Stückzähler für Schrauben entwickelten Falk Martin, Julian Schimanski und Paul Winkler bei der Firma Karl Schilt. Wie man eine Dekupiersäge dazu bringt, kreisrunde Scheiben auszuschneiden, haben Aline Glückler, Mathis Hohner und Maike Schnee bei der Firma Karl Storz ausgetüftelt. Bei der Firma Marquardt Medizintechnik haben Luca Grimm, Jaron Sum und Emre Barut die Einführung von Pins in einen Implantat-Container optimiert. Jan Plass, Noah Bühler und Pia Hagen haben bei der Firma Marquardt Schaltsysteme ein Split-Flap-Anzeigeboard konstruiert. Bei der Firma MS Schura werden Messteile künftig auf einem Wagen transportiert, den Anita Grimm, Stella Jahreis und Athiththian Sriranjan gebaut haben. Und einen Lego-Greifarm haben Johannes Scheerle, Matthias Roller und Joshua Rousetty bei der Firma SHL konstruiert.

Vier Schülerteams machten ihre Facharbeiten nicht bei Firmen, sondern in der Schule. So bauten Finn Müller und Laurenz Timm ein variables Labyrinth für die Robotik-AG. Ein verbreitetes Handwerkerproblem lösten Josia Greger, Sofie Pronet und Daniel Mik: Die von ihnen entwickelte Sägestation macht es möglich, mit einer Handstichsäge gerade Schnitte in verschiedenen Winkeln auszuführen. Einen Mixer, der sich auf den Gepäckträger eines Fahrrades montieren lässt und von Pedal-Kraft angetrieben leckere Smoothies fabriziert, haben sich Noel Elias Aman, Daniel Hecht und Dominic Nenovici ausgedacht.

Besondere mediale Aufmerksamkeit zog der Brötchenautomat von Deborah Glaser, Sidney Lüdke und Jara Romankiewicz auf sich. Die drei Schülerinnen haben ein Projekt abgeschlossen, an dem schon mehrere NWT-Teams vor ihnen getüftelt hatten: Im Eingangsbereich des Gymnasiums steht jetzt ein Automat aus Edelstahl und Plexiglas, an dem sich jeder, der möchte, kostenlos mit Backwaren versorgen kann. Beliefert wird der Automat von zwei Bäckereien aus der Region mit Brötchen, die nicht verkauft werden und ansonsten weggeworfen werden müssten. Der SWR hat in einem Fernseh- und in einem Radiobeitrag über den Brötchenautomat berichtet.

Ebenfalls am Abend der Technik vertreten waren Babett Ludwig und Stefanie Eski mit ihrem Preisgekrönten Jugend-forscht-Projekt: Photovoltaikmodule, die auch dann noch funktionieren, wenn sie teilweise beschattet oder verschmutzt sind.

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