Graf-Engelbert-Schule
Königsallee 77 - 79
44789 Bochum
Anmeldeschluss:
03.10.2017
Wird noch bekannt gegeben.
Die Unterkunft wird für Sie gestellt.
Die Reisekosten über 130 Euro werden als Differenzbetrag übernommen.
(Beispielrechnung: 200 Euro Reisekosten - 130 Euro = 70 Euro Differenzbetrag)
In vielen Schulen, bei Eltern und in den Medien hat sich die Vorstellung festgesetzt, dass Lernen gleichbedeutend mit der Aneignung von Wissen und dem Erkennen von Zusammenhängen sei. Dies basiert auf historischen Gründen, wird aber auch aktuell in vielen bildungspolitische Diskussionen (z. B: Darstellung der Pisa Studie) verfestigt. So wird nach wie vor auf die kognitiven Leistungen ein besonderer positiver Fokus gelegt, was zu einer deutlichen Überbewertung geführt hat.
Auf der Grundlage dieser Vorstellung wird davon ausgegangen, dass die in der Schule erworbenen Kenntnisse (explizites Wissen) später wieder gut abgerufen und verwertet werden können. Insofern besteht die Aufgabe der Schule darin, explizites Wissen als Sachkenntnisse zu vermitteln und, wenn möglich, nachhaltig bei den Schülerinnen und Schülern zu verankern. Lehrerinnen und Lehrer sind in diesem (Selbst-)Verständnis hauptsächlich „Wissensvermittler“.
Dieser Ansatz lässt die individuellen Lernpotentiale der Lernenden außer Acht. Es fehlt der „Blick vom Kind aus“. Ebenso wird nicht berücksichtigt, dass ein erfolgreiches und nachhaltiges Lernen nur gelingen kann, wenn es sich an den jeweiligen individuellen Lernvoraussetzungen und Persönlichkeitsfaktoren der Lernenden orientiert. Lernen kann nur dann „erfolgreich“ und nachhaltig sein wenn es „Zeit, Sinn und Emotionen“ beachtet. Anders ausgedrückt: Zwei wesentliche Grundsätze gilt es zu beachten: „Was nicht `unter die Haut geht´, kann auch nicht im Gehirn verankert werden“ und „Was `unter die Haut gehen soll´, muss bedeutsam sein“ (Zitate von Gerald Hüther).
Lernen muss an das bereits vorhandene Wissen / Vorwissen anknüpfen, nur dann kann Sinn, ein entsprechender Zeitrahmen und Lernerfolg entstehen. Diese, an den Potentialen und Lernbiographien der Lernenden orientierte Haltung erfordert auch die Einbeziehung der Eltern, ein Konzept der Lernbegleitung sowie ein Training individueller Lernstrategien.
Im Cluster sollen auf der o.g. Grundlage (neue) Ansätze, organisatorische Strukturen, individuelle (Lern-)Strategien und Methoden sowie Förder- und Fordermöglichkeiten besprochen und entwickelt werden.
Wir brauchen letztlich eine andere Schulkultur. Wesentliches Ziel ist eine zunehmend selbstgesteuerte und routinierte Umsetzung des persönlichen Lernens und der persönlichen Lernstrategie im (schulischen) Alltag.
Durchführung:
Wir werden uns Schulen ansehen, die bereits nach/mit einem anderen Lernmodell arbeiten (z.B. Laborschule Bielefeld, Ev. Gesamtschule Berlin-Zentrum, Matthias-Claudius-Gesamtschule Bochum usw. ).
Treffen der beteiligten Schule 2 x pro Jahr (Frühjahr / Herbst – 1 bis 2 tägig).
Aktive Mitarbeit und Nennung konkreter Ansprechpartner der Schulen (auch außerhalb der MINT Fächer möglich).
Ziel:
Die Umsetzung von selbstgesteuerten und routinierten persönlichen Lernstrategien der Schüler/innen im schulischen Alltag und deren organisatorische Rahmensetzung der Schule.
Mögliche Themenfelder:
- Welche Lernstrategien verdeutlichen Zusammenhänge und unterstützen das eigenständige Lernen?
- Welche Methoden haben sich als motivierend und mit Blick auf eine Nachhaltigkeit bewährt?
- Eigenständiges Lernen und Leseförderung als Aufgabe aller Fächer?
- Wie können Lernwege besonders begabter/leistungsstarker Schüler/innen berücksichtigt und genutzt werden?
- Wie sehen organisatorische Rahmenbedingungen aus?
- Wie geschieht ein Haltungswechsel?
Ansprechpartner:
Dirk Gellesch
Graf-Engelbert-Schule
Königsallee 77 – 79
44789 Bochum
Mail: grafengelbert.sekretariat@gmail.com
Tel.: 0234 9302010
Arne Hennemann
Fichte-Gymnasium
Goldbergstr. 20
58095 Hagen
Mail: hennemann@fichte-gym.de
Tel.: 02331 2077800