Aktuell besuchen etwa 1.100 Schülerinnen und Schüler das GAG, die von etwa 100 Lehrkräfte, darunter 35 MINT-Lehrkräfte. Die Schule verfügt über eine große Informatiksammlung, bietet seit mehreren Jahren neben u.a. Mathematik und allen Naturwissenschaften Informatik als Abiturprüfungsfach auf grund- und erhöhtem Anforderungsniveau an und ist in den Schuljahren 2022/23 (Jg.9) und 2023/24 (Jg.9+10) eine der nds. Pilotschulen für Informatik als Pflichtfach im Sek.I-Bereich. Die Förder- und Forderangebote der als offene Ganztagsschule arbeitenden GAG umfassen u.a. zahlreiche MINT-Arbeitsgemeinschaften, darunter auch ein "Offenes Labor".

Das Gymnasium ist einer der Gastgeberschulen für die OLMUN (vgl. www.olmun.org), die deutschlandweit größte Model UN, ist Initiatorin der Oldenburger SimEP (vgl. www.simep-ol.de) und hat seit vielen Jahren Partnerschulen in den USA und den Niederlanden, in Ecuador, Italien, Großbritannien, Finnland, Polen, Frankreich, Spanien und in der Ukraine. Zwischen diesen Schulen gibt es (zwei)jährlich Austauschprogramme für Gruppen und in jedem Jahr mehrmonatige Einzelaustauschprogramme für Schüler*innen und Lehrkräfte. Im Speziellen ist die Graf-Anton-Günther-Schule seit September 2011 über Netzwerk EPiE [= European Partners in Education] fest verbunden mit der English School Helsinki (Finnland) und zwei englischen Schulen in Maidstone und Kent. Im 2022 erhielt die für 2021-2027 als ERASMUS+-Schule akkreditierte GAG eine erneute Dreijahreszertifizierung des Niedersächsischen Kultusministeriums als Europaschule.

Der mathematisch-naturwissenschaftliche Schwerpunkt der GAG entwickelte sich seit den 1990er-Jahren und führte nach einer dreijährigen Anwartschaft dazu, dass die Schule 2016 als MINT-EC-Vollmitglied aufgenommen wurde. In der regionalen Zusammenarbeit mit Universitäten, Unternehmen und dem von der GAG mitbegründeten SFZ Nordwest (s.u.) verfügt die GAG über eine besonders hohe Expertise, die wir gerne in das Netzwerk einbringen: im Bereich der Begabungsförderung in Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften, dem übergreifenden Bereich der regenerativen Energien oder auch zum Thema digitale Messwerterfassung im Unterricht. Eine äußere Anerkennung erfährt die GAG seit 2014 dadurch, dass in ihrem Forum jeweils im Novem- ber die von einer Jury ausgezeichnete "beste MINT-Lehrkraft in Deutschland" den Klaus-von-Klitzing-Preis aus den Händen des aus der Region stammenden Nobelpreisträgers erhält (vgl. www.klaus-von-klitzing-preis.de). Durch die bei diesem Anlass gebündelte mediale Aufmerksamkeit einerseits sowie vor allem durch die bei dieser Gelegenheit mögliche Vernetzung von Wissenschaft, Schule, Verwaltung und Politik andererseits ist es der GAG  erfolgreich gelungen, innerhalb Niedersachsens die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit einer nachhaltigen MINT-Förderung auch auf den lange Zeit vernachlässigten Nordwesten dieses Bundeslandes zu richten.
 
Sichtbar wird dies in dem 2016 von der GAG angestoßenen Projekt "XperimenT!". Hier bündelt und generiert das Forschungszentrum NordWest für Schüler*innen (vgl. www.sfz-nw.de) hochwertige MINT-Angebote für interessierte und begabte Jugendliche aus der Region sowie deren Lehrkräfte - Angebote, die allein die Ressourcen selbst einer großen MINT-EC-Schule sprengen würden. Als solches ist das SFZ NordWest einer der vier Verbundpartner des für den Zeitraum 2020-2025 geförderten BMBF-MINT-Clusters "Ahoi MINT" (vgl. www.ahoi-mint.de). Für seine regionale MINT-Vernetzungsarbeit und die dort erwartete Entwicklung übertragbarer MINT-Projekte auf andere Schulen erhält der MINT-Koordinator der GAG über das SFZ NordWest im Schuljahr 2023/24 erstmals eine Anrechnungsstunde von Seiten des Landes Niedersachsen.