Balthasar-Neumann-Gymnasium, Marktheidenfeld Projekttag der 8. Klassen zum Thema "Nachhaltigkeit und wirtschaftlichem Handeln"

by H. Seidel

Wir verbrauchen mehr von der Erde, als wir haben. Der 1. August 2018, also kurz nach Schuljahresende, ist der Tag, an dem alle Ressourcen für das laufende bereits verbraucht sind, der sogenannte „Earth Overshoot Day“ („Welterschöpfungstag“). Bis dahin konnten sie noch im selben Jahr ersetzt werden, ab dann lebt die Menschheit „auf Pump“, hat also keine Reserven mehr an natürlichen Ressourcen. Dieser Tag rückt jedes Jahr weiter nach vorn: vom 21. Dezember 1971 bis jetzt zum 1. August.

Um den Schülern den Zusammenhang zwischen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und wirtschaftlichem Handeln zu vermitteln, wurde am Balthasar-Neumann-Gymnasium für die 8. Klassen der Projekttag „Wirtschaft und Nachhaltigkeit“ durchgeführt. Die Problematik von Konsum sowie immer weiter steigender Produktion auf der einen und begrenzten Rohstoffen auf der anderen Seite wurde den Schülern mit drei Workshops näher gebracht.

Im ersten Themenkreis wurden unter dem Titel „Der Lebenslauf eines Mobiltelefons“ (verantwortlich: Richard Oswald mit dem gemeinnützigen Bildungsangebot der „My Finance Coach Stiftung“ und StRin Katharina Kaiser) anhand des Beispiels „Handy“ soziale, ökologische und ökonomische Aspekte der Nachhaltigkeit erörtert.

Im Workshop „Der Ökologische Fußabdruck“ (organisiert von StD Holger Seidel) konnten die Schüler unter der Anleitung von Ulrike Steigerwald, Heinz Großhans (beide vom Weltladen-Team Marktheidenfeld) und Michael Kohlbrecher (Klimaschutz-beauftragter des Landkreises Main-Spessart) auf großformatigen Fußspuren zu den Themen Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum erarbeiten, welche Auswirkungen ihr Lebensstil auf den weltweiten Ressourcenverbrauch hat. Nicht selten zeigte sich als Ergebnis der persönlichen Punkteliste, dass wir zwei oder gar drei Erden bräuchten, wenn alle Menschen so leben würden, wie wir es aktuell tun.

„Die Reise einer Jeans“ hieß der Teil, in dem Produktionsschritte und deren umweltschädliche und soziale Auswirkungen besprochen wurden sowie die Verteilung der einzelnen Schritte über die Erde (Organisation und Durchführung: StDin Alexandra Liebl). Dabei erkannten die Schüler, dass für die Produktion einer Jeanshose nicht selten Wege von 30 000 km und mehr zurückgelegt werden. Zur Veranschaulichung wurden an einer Weltkarte mithilfe von Wollfäden diese Wege nachvollzogen.

Bei Gesprächen zu den Workshops zeigten sich die Schüler interessiert und engagiert, zumal vielen – eigenen Aussagen zufolge – die Auswirkungen und Zusammenhänge zuvor noch nicht so bewusst gewesen waren.

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