Seit einigen Jahren arbeiten Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums unter Beratung und Anleitung an einem Projekt, das die Vegetation und den Bewuchs auf der 2005 geschlossenen Abfalldeponie untersucht, die bis 2017 versiegelt wurde. Wir, Madita Wels und Ngoc Ha Nguyen, führten das Projekt in „vierter Generation“ unter der Leitung von Herrn Wolf (Bio-Ch-Lehrer a.D.) und Frau Kreißl (Bio/ Ch) weiter. Im Rahmen unserer Seminararbeit begannen wir Ende des Schuljahres 2019/2020 die Arbeit auf der Siedlungsabfalldeponie Wittenberge. Zu unseren Aufgaben gehörte unter anderem, die Pflanzen auf der Deponie zu erfassen. Später verglichen wir diese mit den Untersuchungen der Vorjahre, um eine Entwicklung festzustellen. Wir untersuchten mehrmals die Pflanzengesellschaften an verschiedenen Stellen der Deponie in Begleitung von Herrn Wolf. Dabei lernten wir den Umgang mit Pflanzenbestimmungsbüchern und das Anlegen eines Herbariums. Auf der Deponie hatten wir zwei Untersuchungsflächen, sogenannte Boniturflächen, die jeweils vier mal vier Meter groß waren. Wir ermittelten hier die Artenvielfalt der Pflanzen und stellten einen Vergleich zu den Vorjahren an. Außerdem betrachteten wir den Entwicklungsstand der Pflanzen zum jeweiligen Zeitpunkt unserer Untersuchung. Dabei ermittelten wir auch menschliche Einflussfaktoren, die unsere Ergebnisse verfälschten. Denn die Fläche wurde zweimal zur Hälfte abgemäht. Jedoch ließen wir uns davon nicht beeinflussen und führten die Untersuchung erfolgreich weiter! Neben dem Aufzeichnen der Pflanzenvielfalt untersuchten wir auch mögliche Rekultivierungsmaßnahmen. Dazu führten wir ein kurzes Brainstorming durch und recherchierten im Internet zu Realisierungsmöglichkeiten unserer Visionen. Von einem Erlebnispfad mit Sportgeräten, einem Aussichtspunkt oder Kräutergarten bis hin zu Photovoltaikanlagen erstreckten sich unsere Ideen, wobei die Umsetzung der Photovoltaikanlagen die realistischste und effizienteste Idee ist. Durch die Arbeit auf der Deponie veränderte sich unsere Vorstellung von einer stinkenden und giftigen Anlage. Diese wurde abgelöst von der Realität: einem Hügel mit vielen verschiedenen schönen, natürlichen Pflanzen, welche einen angenehmen Duft verströmten. Außerdem hat es auch tierischen Besuch gegeben, wie von Rehen oder Schnecken. Allgemein waren die Besuche auf der Deponie nicht nur interessant, sondern auch lehrreich.