Schulen der Brede, Brakel Mit dem StratoLAB auf dem Weg in die Atmosphäre

StratoLab

Trotz der Einschränkungen durch das Coronavirus: Teilnehmer der MINT-AG berichten vom Start des Wetterballons:

Von Montag bis Mittwoch nahmen neun Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Realschule an dem Online-Workshop StratoLab teil, den das zdi Zentrum Lippe in Kooperation mit Stratoflights GbR angeboten hatte. Bei diesem Online-Workshop saßen wir alle vor unseren Computern zu Hause und diskutierten, planten und lernten, wie wir einen guten Wetterballon bauen können und ließen diesen steigen.

Am Montag beschäftigten wir uns als erstes mit den Herausforderungen und Problemen, die unser Wetterballon beim Starten, Fliegen und Landen bestreiten musste. Für jedes Problem suchten wir eine individuelle Lösung, sodass der Wetterballon ohne Beschädigungen landen würde. Wir lernten etwas über die Temperaturen und den Luftdruck, ebenfalls diskutierten wir über weitere Weltraumprojekte, wie Satelliten und die ISS. Am Nachmittag planten wir den Bau der Sonde und leiteten den Bau an, der von einem der Betreuer übernommen wurde. Außerdem entschieden wir uns dazu, Reagenzgläser mit verschiedenen Flüssigkeiten (v.l. Frostschutzmittel, Leitungswasser, Öl, Milch und hochprozentiger Alkohol) mitzuschicken.

Dienstag früh befanden sich zwei der Betreuer mit unserem Wetterballon auf dem Flugplatz bei Bad Pyrmont. Nachdem der Ballon mit Helium befüllt worden war, wurden in der Sonde vier GPS-Geräte, zwei Datenlogger, zwei Kameras mit jeweils einem Batteriepack verstaut. Daraufhin wurde die Box verschlossen und mit dem Fallschirm sowie dem Ballon verbunden. Auf der Start- und Landebahn wurde der Ballon in Richtung Stratosphäre entsandt. Nach einem circa zwei stündigem Aufstieg platzte der nun fünffach große Ballon und die Sonde fiel mithilfe des Fallschirms Richtung Erde zurück. Nach 48 Minuten im Fall landete die Sonde mit Fallschirm in einem Wohngebiet bei Osnabrück.

Nach langem Warten auf schöne Bilder war Mittwoch der Tag des Auswertens. Zuerst sahen wir uns die Videos an, die die Kameras am Tag zuvor aufgezeichnet hatten. Bei dem Auswerten der Datenloggers sahen wir, dass die maximale Höhe 32,678 km, die maximale Geschwindigkeit 98,2 km/h, die minimale Außentemperatur – 47,38°C betrug. Unser Experiment, bei welchem wir sehen wollten, bei welcher Temperatur unsere Flüssigkeiten gefrieren und ob sie wieder ihren Aggregatzustand zu flüssig ändern, werteten wir mit dem Ergebnis aus, dass alle Flüssigkeiten außer das Frostschutzmittel beim Platzen des Ballons gefroren waren und beim Landen langsam wieder auftauten. Zusätzlich schauten wir uns weitere Wetterballonflüge mit spektakulären Wetterphänomenen oder Experimenten an. Abschließend lernten wir etwas über die verschiedenen Höhen der Atmosphärenschichten und berechneten die theoretische Sichtweite unseres Fluges. Leider konnten wir die berechnete Sichtweite nicht erreichen, da es dafür zu bewölkt war.

Nach diesen drei schönen Tagen lässt sich sagen, dass wir viele neue Erfahrungen und neue Eindrücke trotz dieser schwierigen Zeit gesammelt haben.

Text: Laura Jek, Joshua Schrick und Noah Spiegelberg

Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der Ankündigung des Projekts:

„Wenn wir uns schon nicht in der Schule treffen können, dann nutzen wir eben digitale Möglichkeiten“, kommentiert die betreuende Lehrerin, Birgit Niemann, dieses Projekt. Nach dem ersten Start eines Wetterballons von drei Jahren war dies immer wieder Thema in der AG – die Schülerinnen und Schüler der jüngeren Jahrgänge, die beim ersten Start noch nicht dabei sein konnten, hatten von den älteren dazu viel gehört. Und der Themenbereich Klima und Sensorik war in den verschiedensten Projekten immer wieder präsent. „Nun können die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler die Konstruktion der Sonde online begleiten, eigene Ideen einbringen und eigene Experimente mitfliegen lassen, aber alles von zu Hause aus live steuern. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse und Berichte“, freut sich Frau Niemann.

Der Flug der Sonde und die Bergung werden für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer live übertragen. Begleitet wird das StratoLab durch vorbereitende Recherche und Aufgaben, um den Hintergrund eines Stratoflights zu verstehen. Sie werden die Sonde so konstruieren, dass die Kamera und Equipment wie Mini-Computer, GPS-Geräte und Batterypack eingebaut werden können. Und wenn dann die Sonde samt Wetterballon in Richtung Himmel startet, dann zeichnen Kameras das Video während des gesamten Flugs auf und fangen das Blau unseres Planeten und das Schwarz des Weltalls ein.

Teilgenommen haben:

Q1: Joshua Schrick und Noah Spiegelberg

Jgst 9:Judith Fechler

Jgst 8: Laura Jek, Hanno Wrenger, Fabian Schrick, Jasper Lücking, Johanna Rasche

Jgst 6: Neil Herwig

Text: Birgit Niemann

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