Gymnasium Stift Keppel, Hilchenbach MINT-Wintercamp 2017 in Stift Keppel

Unsere Region ist nicht nur durch seine Metallindustrie auf große Energiemengen angewiesen, sie liefert auch Möglichkeiten der regenerativen Energiegewinnung durch Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke. Und ehrlich gesagt, wer hätte gewusst, dass von Siegen aus das komplette Strom-, Gas- und Wassernetzwerk in Westdeutschland kontrolliert und entstört wird?

Das alles zu erkunden war die Aufgabe von 22 Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 bis 10 beim diesjährigen MINT Wintercamp. Aus dem gesamten Siegerland, Wittgenstein und dem Sauerland hatten Schulen Schülerinnen und Schülern mit besonderer Begabung für und Interesse an MINT, Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technik nach Stift Keppel entsendet. Eingeladen hatte der Verein zur Förderung begabter Kinder und Jugendlichen in Südwestfalen. Zum sechsten Mal in Folge stellte Stift Keppel neben Tagungshaus auch Personal und die besonders gute Ausstattung des Gymnasiums zur Verfügung. Die Leitung des Camps unterlag dabei wieder einer Kooperation aus Lehrerinnen und Lehrern des Fürst-Johann-Moritz Gymnasiums (FJM) in Weidenau und des Gymnasiums Stift Keppel, dem MINT-EC-Gymnasium im Siegerland.

Und so begann der erste Ausflug des Camps zu einem der größten Stromverbraucher im Siegerland, den Deutschen Edelstahlwerken in Geisweid. Hier führten ehemalige Schülerinnen und Schüler der Gymnasien FJM und Stift Keppel, die mittlerweile am Standort Geisweid ausgebildet werden, die staunenden Schülerinnen und Schüler an den Elektrohochofen. Laute Explosionen, gleißendes Licht und flüssiger Stahl, das ist ein ganz besonderes MINT-Erlebnis. Beeindruckt von den Maschinen, die glühend heißen Stahl zu Bändern und Stahlsträngen verarbeiten, ging es für die Camper nach Siegen. Hier bei Innogy standen sie vor einer riesigen Computerbildschirmwand, auf der verschiedene Störquellen im Westnetz angezeigt und bearbeitet wurden. Von Siegen aus lassen sich nicht nur Wasserrohrbrüche und Stromausfälle beheben, auch jede Elektrozapfsäule des Energiekonzerns wird von hier kontrolliert. Neben vielen Erklärungen vor Ort gab es zusätzlich spannende Vorträge durch Ingenieure und Techniker. Neue Vorhaben, wie intelligente Stromnetze und dezentrale Energieversorgung wurden schülergerecht vermittelt.

In den nachfolgenden Tagen sollten die MINT-Begeisterten noch weitere Firmen, wie die Werkzeugmaschinenfirma GEORG in Buschhütten, oder die Krombacher Brauerei besuchen. Stets unter den Gesichtspunkten „Energie“ und „Maschine“. Dabei sind auch die Firmen an den ausgewählten Schülerinnen und Schülern sehr interessiert. Daher erhalten die Schülerinnen und Schüler auch einen Einblick in Modelle des dualen Studiums, der Ausbildung und der Arbeitswelt in den jeweiligen Unternehmen im Siegerland.

Neben all diesen Exkursionen und dem Sammeln neuer Erfahrungen und Eindrücke geht es im MINT-Wintercamp auch um die Kunst. So bauten die Camper eine Kettenreaktionsmaschine nach dem Vorbild von Rube Goldberg. Eine fachliche Einführung in das Thema der Kinematik in der Kunst erhielten sie durch die Kunstwissenschaftlerin Kirsten Schwarz, die in einem sehr modernen Vortrag verschiedene „Kunst-Maschinen“, die Energietransport und Energieverwendung künstlerisch umsetzen, den Schülerinnen und Schülern näher brachte. Und schließlich ist die eigene MINT-Wintercamp Maschine fertig geworden und wurde den Eltern am Abschlusstag vorgestellt.

Fazit: Eigentlich war das Camp wieder zu kurz, bemerkten einige Schülerinnen und Schüler. Sie werden sich wieder anmelden, wenn es heißt: MINT-Camp in Stift Keppel.

 

 

 

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