Das Mint-EC Camp Wiesbaden über Verhaltensbiologie war ein einmaliges Erlebnis. Während meines Aufenthaltes hatte ich die Gelegenheit viele wunderbare Menschen kennenzulernen. Aber nun zu dem eigentlichen Camp. Wir waren in einer Jugendherberge untergebracht, in Zweierzimmern. Es gab jeden Tag Frühstück, sowie an zwei Tagen Abendessen. Zum Opel Zoo Frankfurt am Main gelangten wir mit dem Bus. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde. Im Zoo selbst waren wir an zwei der 4 Tage. Es gab dort für alle Teilnehmer des Camps Führungen durch den Zoo, dabei wurden die Tiere vorgestellt, die wir auch später beobachtet haben. Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt: jede Gruppe beobachtete eine Tierart. Meine Gruppe und ich suchten uns die Giraffen aus, was sich am ersten Tag im Zoo als Fehler erwies: Es regnete in Strömen. Die Giraffen jedoch waren auf den Freigelände, weshalb wir das auch waren. Um die Tiere zu beobachten, wurden uns Tablets ausgeteilt. Auf diesen war ein Programm mithelfe dessen wir die Position, Verhalten und Fortbewegung der Tiere auf einer Karte des Geheges eintragen konnten. Diese Datensätze konnten wir dann in eine Excel-Tabelle eintragen. Aus dieser Tabelle erstellten wir dann einen Graphen, auf dem die Position der Tiere erkennbar war. Als letztes fügten wir als Hintergrund für den Graphen die Karte des Geheges ein und erhielten somit unsere Beobachtungen.
Wir beobachteten nicht nur die Tiere, sondern wir durften sogar ein neues Gehege betreten. Das Madagaskar-Gehege beherbergt Lemuren und andere dort beheimatete Tiere. Wir waren mit dem ersten Besucher, die sie betreten durften. Das Besondere an diesem Gehege waren die roten Varis. Diese Lemuren waren ungewöhnlich stark an den Menschen gewöhnt und sehr neugierig. Sie kamen auf uns zu und schnüffelten an Rucksäcken und Taschen. Manche ließen sich sogar streicheln.
Am 3. Tag beobachteten alle Gruppen erneut die Tiere, und am Nachmittag durften wir die Giraffen füttern. Wir durften in zwei Durchläufen die drei Giraffen mit Ästen, Zweigen und Knäckebrot füttern. Es soll für die Giraffen wie Kekse sein. Die Giraffen kamen, sobald wir mit den Ästen am Zaun wedelten.
An den Abenden bildeten sich immer kleine Gruppen, und keiner der Teilnehmer war am Abend allein. Alle, die an diesem Camp teilnahmen, kamen mit jedem aus. Auch heute habe ich noch mit den meisten Teilnehmern Kontakt.
Als das Projekt sich leider dem Ende neigte, besuchten wir die Schule, die es finanzierte und organisierte. Dort stellten wir die Ergebnisse unserer Untersuchung vor. Alle hatten sehr viel Spaß an dem Projekt und jeder wünschte sich es wäre noch länger gewesen.
Jannis Mucha