Gymnasium Marianum, Meppen Meppener Schüler bringen frischen Wind ins Moormuseum

Meppener Schüler bringen frischen Wind ins Moormuseum

Ausstellung als Kooperation zwischen Marianum und Moormuseum

Von Tobias Böckermann (MT), 13.08.2019

Geeste . Noch bis Ende Oktober ist im Emsland Moormuseum eine Doppelausstellung zu den Themen Torfabbau und Renaturierung zu sehen. Das Besondere: Einen Teil der Exponate stellen Schüler des Gymnasiums Marianum. Schule und Museum kooperieren seit einigen Jahren. 

Für den stellvertretenden Museumsleiter Ansgar Becker und Andreas Hoveling, Kunstlehrer am Marianum, hat sich diese Zusammenarbeit zu einem „Glücksfall“ entwickelt, wie sie berichten. „Wann haben Schülerinnen und Schüler schon mal die Chance, ihre eigenen Kunstwerke in einem solch professionellen Rahmen vor Publikum zu präsentieren“, sagt Hoveling. Und Ansgar Becker freut sich, dass die Kunstwerke der jungen Leute frischen Wind ins Museum bringen und das Altehrwürdige, das ansonsten zu sehen sei, in einen neuen, aktuellen Zusammenhang stellten. Anfang des Jahres tauschen sich die beiden jeweils über das kommende Programm des Museums aus und wenn es zeitlich und in den Lehrplan passt, gestaltet die Schule mit einem Teil ihrer Klassen aus unterschiedlichen Jahrgängen dazu ein Kunstprojekt.

Im Aktuellen Fall also geht es um Nutzung und Umnutzung des Moores, seinen „ABBAU“ – wie auch der Titel der Ausstellungen lautet. „Interpretationen einer Wirtschaftslandschaft“ des Fotografen Jost Wischnewski sind in Kombination mit historischen, rund 100 Jahre alten Moormalereien von Fritz und Hermine Overbeck zu sehen. Die Schüler des Marianum haben sich im Rahmen ihres Schulprojektes mit ebenjenen Bildern beschäftigt und ihre eigenen, kreativen Schlüsse gezogen.

Ihre Kunstwerke sind ernsthafte wie geistreiche Auseinandersetzungen mit dem Moor und seinem Verschwinden geworden - davon können sich die Besucher des Moormuseums überzeugen. Erlaubt war was gefällt, die Kunsttechniken reichen von Plastiken über Gemälde und Videos bis zur Fotografie und Handykunst. Aus mehr als 100 Werken hatte Kunstlehrer Hoveling eine Auswahl von rund 40 Werken getroffen und diese Ansgar Becker und dessen Mitarbeitern überreicht. Sie hatten die „am Ende gar nicht so schwierige Aufgabe“, daraus eine ansprechende Ausstellung zu kreieren.

Eine Axt im Baum zum Beispiel symbolisiert den Eingriff des Menschen, ein Torfkarren aus Holz die Ausbeutung, eine Fotokollage lässt die verlorenen Naturschätze des Lebensraums gedankengleich aus einem Kopf sprießen, auch ein „Torfnado“ oder das Moor im Topf beweisen: Die Ideen der Schüler zeugen von Kreativität.

Zu sehen sind die Werke beider Ausstellungen noch bis Ende Oktober in Halle 2 des Museums.

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