Ernst-Ludwig-Schule, Bad Nauheim Junge Forscher gehen erneut auf spannende und aktuelle Experimentierreise

Nora Ludwig

Als MINT-EC-Schule bietet die Ernst-Ludwig-Schule durch eine ScienceFair – Wissenschaftsmesse – naturwissenschaftlich interessierten Schüler*innen eine Spielwiese zum wissenschaftlichen Experimentieren an.

Dieses Jahr ist - wie so Vieles - auch die Science Fair an der Ernst-Ludwig-Schule etwas anders abgelaufen als das die Jahre zuvor der Fall gewesen ist. Es gab Treffen zwischen den Lehrkräften und Schüler*innen im Freien mit viel Abstand und dem Tragen von Masken, um Absprachen zu den Experimenten treffen zu können. Eines hat sich aber nicht geändert, nämlich das selbstständige Arbeiten am Experiment von zu Hause aus, was die Teilnehmer*innen mit viel Interesse und gutem Durchhaltevermögen über zwei Monate hinweg getan haben.

Die anhaltende Corona-Pandemie hat die Schüler*innen sogar dazu inspiriert aktuellen Fragestellungen nachzugehen. So haben sich gleich zwei Gruppen mit der Wirksamkeit von Masken bzw. der Aerosolausbreitung beschäftigt. Besonders interessant war hierbei die Untersuchung von Mary und Amy Mank, da sie ihre Untersuchungen mit dem Musikunterricht verbunden haben. Sie gingen der Fragestellung nach, welche Auswirkungen die Lautstärke beim Spielen einer Trompete auf die ausgestoßene Aerosolmenge hat. Es stellte sich durch Auswiegen eines vor die Trompete platzierten Küchenpapiers heraus, dass die Tonstärke forte fortissimo für die meiste Aerosolbildung verantwortlich ist.

Wie bisher jedes Mal waren auch dieses Jahr wieder biologische und physikalische Fragestellung mit dabei. In der Welt der Physik ging es einmal um den Energieverbrauch von Haushaltsgeräten, was in der aktuellen Klima- und Energiedebatte ein wichtiges Thema ist, und ein anderes Mal ging es um die Tragfähigkeit von Wasser, was im Ingenieurwesen eine wichtige Rolle spielt. In der Biologie hat sich eine Gruppe mit dem Geschmackssinn des Menschen beschäftigt. Ihnen war es ein Anliegen herauszufinden, ob die Farbe – also der Sehsinn – mit dem Geschmacksinn verbunden ist. Dafür haben sie Proben eines Getränkes mit unterschiedlichen geschmacksneutralen Lebensmittelfarben gefärbt und in einer Umfrage nach dem Geschmacksempfinden (süß, sauer, salzig, bitter, künstlich oder andres) gefragt.

Ein Ergebnis war, dass die rot und orange gefärbten Getränkeproben als sehr süß empfunden wurden und die blau gefärbte Getränkeprobe (selbes Getränk) eher als künstlich. Die andere „Biologie-Gruppe“ hat sich dem Pflanzenwachstum verschrieben. Dabei haben sie sich über die Nahrungsmittelproduktion Gedanken gemacht und welche Auswirkungen verschiedene Bodenbeschaffenheiten auf das Wachstum von Bohnenpflanzen haben. Durch ihre sehr wissenschaftliche Herangehensweise, ihre saubere Dokumentation und die gute Schlussfolgerung konnten sie die Jury letztlich überzeugt und konnten somit den 1. Platz holen.

Auch für die sonst stattfindenden Präsentationen der Experimente in der Schule mit anschließender Prämierung durch eine hochkarätige Jury musste eine andere Lösung her. So hat die Jury dieses Jahr via Dropbox die Dokumentationen der Schülerpräsentationen zu den jeweiligen Experimenten erhalten. Um sich über die Bewertungen der Experimente austauschen zu können, haben sich die drei Jurymitglieder – Frau Stitterich (Schulleiterin der ELS), Frau Jung-Hengst (ehemalige Schulleiterin der ELS) und Frau Prof. Dr. Schröder (Professorin für Physik an der THM Gießen) – digital in einer Videokonferenz getroffen und konnten final die Platzierungen festlegen. Zudem hat sich die Jury mit einem durchaus positiven, aber auch kritischen, schriftlichen Feedback an die Schüler*innen gewandt, die sich über das Feedback und die Platzierungen sehr gefreut haben.

 

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