Aus persönlicher Betroffenheit hatte sich vor fünf Jahren Pia Stegt, ehemalige Schülerin des Joseph-Haydn-Gymnasiums, an ihre alte Schule gewandt. Seitdem veranstaltet das JHG regelmäßig Informationsveranstaltungen zu dem gesellschaftlich wichtigen Thema Organspende. Aufklärung steht dabei an oberster Stelle, wie ein Blick in das Programm verrät: medizinische und rechtliche Grundlagen, ethische Aspekte und das Vergabeverfahren. Auch Organspendeskandale sind in der Veranstaltung kein Tabuthema. Im Austausch mit Transplantierten konnten sich jetzt Biologieschüler der Jahrgangsstufe 11 (Q1) austauschen und auch Rückfragen stellen.
„Vor allem das Gespräch mit einem Transplantierten fand ich äußerst interessant. In den Kleingruppen haben wir viel über die verschiedenen Bereiche der Organspende erfahren und trotzdem hat keiner versucht, uns zu einer Richtung zu überreden“, berichtet Oberstufenschüler Nico Borrosch. „Zusammengefasst fand ich dieses Projekt sehr informativ. Es hat mir noch mal vor Augen geführt, wie gut es wäre ein Organspender zu sein, um Menschen zu helfen“, resümiert Mitschülerin Lisa Marie Brinkschulte. Maya Tacke ergänzt: „Ich habe mich vorher schon ein bisschen zu dem Thema informiert, aber es blieben doch immer Fragen offen, und ich fand es jetzt sehr schön, Ansprechpartner zu haben, die einem diese Fragen beantworten konnten.“
Durchgeführt wurde das Organspende-Modul als Online-Veranstaltung von der Studierendeninitiative „Aufklärung Organspende“ aus Münster. „Ich bin sehr froh, dass es möglich war, auch im Distanzlernen diesen wichtigen Thementag dank der sehr engagierten Studierenden umzusetzen. So haben die Schülerinnen und Schüler eine gute Grundlage, um eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende zu treffen“, resümiert Biologielehrer Andre Guballa und stellt weiter fest: „Neben den fundierten Informationen waren die Gespräche mit den Transplantierten besonders beeindruckend.“