Graf-Münster-Gymnasium, Bayreuth Großer Erfolg bei der Internationalen Chemieolympiade

Dominik Schröter (Q12) meisterte zunächst die 1. Runde – eine anspruchsvolle Hausaufgabe, bei der u.a. Kenntnisse zum Treibhauseffekt und Berechnungen zu Gleichgewichtsreaktionen beim Auflösen von Kalkskeletten im Meer gefragt waren und Wissen über Farbstoffe von Purpurschnecken und Leuchtquallen. Dies war die Eintrittskarte für die 2. Runde, eine vierstündige Klausur mit den Schwerpunkten „Chemie des Chlors“ und „Chemie der Aromaten“. Die Vorbereitung musste wieder mit Hilfe von Lehrbüchern erfolgen, zusätzlich hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, mit einem Coach online über Übungsaufgaben zu diskutieren. In Bayern nahmen 45 Schülerinnen und Schüler an der 2. Runde teil, Dominik erreichte den beachtlichen 9. Platz.

Daher wurde er zum sogenannten Landesseminar eingeladen. Dies ist eine begehrte mehrtägige Veranstaltung, die von der Firma WACKER in Burghausen ausgerichtet wurde. Laborarbeit, Betriebsbesichtigungen, Vorträge zu chemischen Themen sowie Gedankenaustausch mit ehemaligen Teilnehmern, Chemiestudenten und Dozenten wechselten einander ab. Was hat etwa Knallgas mit der Geschichte der Firma WACKER zu tun und wie genau funktioniert eine Carbid-Lampe? Diese und weitere Fragen wurden in einem Experimentalvortrag auf amüsante und wissenschaftliche Weise unter die Lupe genommen. In Zusammenarbeit mit Chemielaboranten stellten die Teilnehmer den Farbstoff 2-Naphtol-orange her. Dabei waren Fertigkeiten wie Titration und Rücktitration oder Berechnungen zu Ausbeute und Reinheitsgrad gefragt. Werksführungen auf dem Firmengelände boten interessante Einblicke.

Besucht wurden Reinluftlabore, in denen hochreines Silicium für die Halbleiterelektronik hergestellt wird und Fabrikationsanlagen für den vielfältig nutzbaren Werkstoff Silikon. Weiter lernte man die Produktions- und Verpackungsanlage für hochdisperse Kieselsäure kennen (sie dient z.B. als Rieselhilfe in Ketchup oder zur Beschichtung von Inkjet-Papier) und konnte sich über die besonderen Anforderungen an die Werksfeuerwehr in einem Chemiebetrieb informieren.

Auf dem Landesseminar erfuhr Dominik dann auch, dass er bundesweit zu den besten 60 Teilnehmern gehört und daher an der 3. Runde teilnehmen durfte, einer Chemiewoche in Göttingen mit den Themenschwerpunkten Thermodynamik und Spektroskopie – Gebiete, die selbst Chemiestudenten höherer Semester schlaflose Nächte bereiten können.

Wir gratulieren Dominik zu dem tollen Erfolg. Wir hoffen, dass er durch die Praktika und die Einblicke in anspruchsvolle Gebiete der Chemie für Berufswahl und Studium profitieren kann – und dass die vielen über die IChO geknüpften Kontakte bereichernd sein werden.

 

 

 

 

 

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