Die Stimmung schwankt irgendwo zwischen Faszination und Gruseln: vor den Schülerinnen und Schülern des Leistungskurses Biologie von Herrn Kehren liegt ein Fisch mit aufgemeißeltem Schädel. Isabelle Gebhardt, Doktorandin am Zoologischen Institut der Universität Bonn, steht daneben, erklärt die Anatomie des Fischgehirns und welchen Einfluss die Lebensweise der Fische auf die Größe und Vernetzung der Hirnbereiche hat.

Im weiteren Stundenverlauf hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, an vorgeschnittenen Präparaten Gehirne so zu färben, wie das schon Franz Nissl 1894 gemacht und damit unser Verständnis von der Funktion des Nervensystems mitbegründet hat. Außerdem hatte Frau Gebhardt Schnitte dabei, die mit Transmittergebundenen Farbstoffen behandelt wurden, sodass die Färbung Rückschlüsse auf die Aktivität der Nervenzellen zulässt. Für die Kursteilnehmer*innen wurde so verständlich, wie die Bilder im Lehrbuch zustande kommen und dass anatomische Färbemethoden nicht dazu dienen, alles schön bunt aussehen zu lassen. Außerdem hatten Sie die Gelegenheit, eine Nachwuchswissenschaftlerin direkt zu ihrer Arbeit zu befragen.