Die Biologielehrerinnen Tamara Ehrhardt und Cathrin Erdmann entwickelten ein
organisatorisches Konzept, betreuten die Jurymitglieder - Bürgermeister Karsten
Ludwig, Dr. Sandra Joppen-Hellwig (Stadtmarketing der Stadt Krefeld), Frau Dr. Marion
Mittag (Dr.-Hermann-Klingler-Jugendpreis), Marieke Koch (Jahrgangsstufe EF, Siegerin
von „Fabritz. Der Preis“ mit einem Klimaschutzprojekt)sowie Lehrerin Renate Erdmann
als Vertreterin des Kollegiums -, die pandemiebedingt einzeln jeweils mehrere Stunden
in der Biologiesammlung verbrachten und sich mit den über 40 eingereichten Spielen
intensiv beschäftigt haben.
Lehrerin Cathrin Erdmann freut sich: „Es war uns eine große Ehre und auch Freude,
Eure Spiele intensiv unter die Lupe zu nehmen, sie zu spielen, zu entdecken und dabei
zuzusehen, wie sie in der Biologiesammlung von der Jury evaluiert und bewertet
wurden – das war keine leichte Entscheidung!“
Marieke Koch, Oberstufenschülerin und letzte Gewinnerin des Schulwettbewerbs
„Fabritz. Der Preis“, erzählt: „Ich war überrascht, wie viele Spiele eingereicht wurden
und wie gut diese waren. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Spiele so komplex
und aufwendig sein würden, die Teilnehmer*innen haben sich wirklich sehr, sehr viel
Mühe gegeben!“
„Mit Eurer Teilnahme am Wettbewerb und dem damit verbundenen Engagement habt
Ihr alle den ersten Preis gewonnen!“, bedankt sich Professor Fabritz bei den
Fabritianerinnen und Fabritianer. „Bleibt so mutig und sozial und verteidigt eure
Umwelt – denn unser blauer Planet ist einzig unter allen Sternen“, ermuntert der
Klimaschützer die Schülerinnen und Schüler und schenkt allen Spieleerfinderinnen und
-erfindern ein Exemplar seines Fabel-Kinderlernbuches „Die Erdmännchen-Familie in
der Biowelt“. Alle Teilnehmenden erhalten zudem ein Exemplar des Pocket Quiz „Save
the planet“.
Die Spiele hätten unterschiedlicher und kreativer nicht sein können. Biologielehrerin
Ehrhardt erläutert: „Aus 17 unterschiedlichen Klassen aus wirklich allen
Jahrgangsstufen haben Schülerinnen und Schüler teilgenommen, sogar ein Team, das
zu der Zeit kurz vor dem Abitur stand. Uns war schnell klar: Wenn wir die Schülerinnen
und Schüler angemessen wertschätzen wollen, dann brauchen wir nicht nur
Kategorien für die Spiele, sondern auch ein vernünftiges und transparentes
Kriterienraster, mit dem die Jury die Spiele (vermeintlich) objektiv, aber auf jeden Fall
unter denselben Gesichtspunkten bewerten kann. So sind die drei Kategorien
Brettspiele, Spiele digital und Sonderpreis Q2 entstanden. Dass der Wettbewerb einen
solchen Anklang bei den Lernenden finden würde, damit haben wir selber im Vorhinein
überhaupt nicht gerechnet!“, so Frau Ehrhardt.
Und nicht nur die Spiele der Siegerinnen und Sieger können sich sehen lassen, denn
alle Einsendungen sind durchweg bunt und kreativ und wurden mit viel Herzblut
entwickelt, gebastelt oder auch programmiert. „Da die programmierten Spiele in ihrer
Komplexität natürlich nicht mit den Brettspielen vergleichbar sind, einfach weil dazu
die Programmiersprache erforderlich ist, war uns schnell klar, dass die Kategorie
‚digital‘ eingeführt werden muss“, so berichtet Frau Erdmann. Den ersten Preis hat hier
ein Fünftklässler für sein Mülltrennungsspiel abgeräumt, denn er hat ein Spiel selber
programmiert, in dem vor allem schon junge Kinder lernen sollen, wie man
verschiedene Arten von Müll richtig trennt. Das Spiel ist sogar als mobile Version für
das Handy verfügbar - Dhayala (5c) hat mit seinen jungen Jahren schon Zielgruppe und
Medium bewusst antizipiert.
So komplex wie das Programmieren der digitalen Spiele war, so sind es auch die
Brettspiele in ihrer Kernidee, der Kreativität und Umsetzung. Auf den dritten Platz
haben es Sven und Wiebke (Geschwister aus der 6d/9d) mit ihrem Spiel „One World“
geschafft, das allein schon durch seine Materialien einen Beitrag zur Nachhaltigkeit
leistet, denn genutzt wurden nur Naturprodukte wie Jute, Holz und Papier. Auf dem
Spielfeld ist eine Weltkarte zu sehen, denn man muss mit verschiedenen
Verkehrsmitteln die Kontinente erobern. Angelehnt ist das Spiel an „Mensch ärger dich
nicht“, mit dem Unterschied, dass die Spielerinnen und Spieler – statt ständig zu
würfeln – sich einfach fortbilden, indem sie Fragen zum Thema Umweltschutz und
Nachhaltigkeit beantworten und sich somit fortbewegen können.
Max, Justus und Henri aus der Klasse 7d, die den 2. Platz belegen, haben sich näher am
Thema „Erdmännchen jagen Umweltsünder“ orientiert und mit ihrem Spiel
„Umweltchaos bei den Erdmännchen“ ihr graphisches Talent bewiesen. Die drei Jungs
können in Punkto Design sicherlich jetzt schon mit einigen Design-Studierenden
mithalten, denn sowohl das Brettspiel als auch die Spielfiguren, Spielkarten und
Spielverpackung sind höchstprofessionell und stimmig gestaltet und gedruckt worden.
Sogar ein Bewerbungsvideo an die Jury, eine Homepage (mit QR-Code) zum Spiel und
eine entsprechende digitale Version haben die drei Fabritianer zusätzlich entwickelt.
Gewinner ihres Spieles ist, wer zum Ende hin die wenigsten CO2 Punkte kassiert hat,
denn auch hier gilt es verschiedene Challenges zu bestreiten und dabei möglichst
umweltfreundlich zu handeln. Die Spielfiguren sind natürlich kleine Erdmännchen, und
das Design erinnert zum Teil an Illustrationen aus Prof. Fabritz‘ „Erdmännchen-Familie
in der Bio-Welt“, an dem das Jungs-Team schon in der 6. Klasse mitgewirkt hat. Die
Linner Burg als Wahrzeichen Krefelds ist auf dem Spielfeld zu erkennen.
Komplett selbst gebastelt und in Handarbeit angefertigt haben Carolina und Smilla (8c)
ihr Brettspiel „UmWeltreise“. Bis hin ins kleinste Detail haben die Mädchen gemalt,
gefaltet, gebastelt und geklebt – auch alles mit Naturprodukten im Sinne des
Umweltschutzes. Ihr Spielbrett aus Holz bildet unsere Erde ab, die Spielerinnen und
Spieler begeben sich auf eine Reise um die verschiedenen Kontinente, um hier Stück
für Stück die Welt ein wenig besser und nachhaltiger zu machen. In ihrer
Spieleanleitung schreiben die Mädchen selbst: „Wolltet ihr auch immer mal die Welt
bereisen und dabei gleichzeitig etwas Gutes tun? Dann besucht als Teil der
Erdmännchen-Crew verschiedene Kontinente und helft bei der Bekämpfung des
Klimawandels. Ob Brunnen bauen in Afrika oder den Regenwald in Südamerika retten,
gemeinsam schafft ihr das!“. Beim Bereisen der verschiedenen Kontinente gilt es,
vielfältige Mini-Spiele zu gewinnen – mal spielt man Tetris, mal beantwortet man
Fragen zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit, aber bei allem, was man tut, wird
man auch noch vom gemeinen Fuchs gejagt, der stellvertretend für die restliche
Menschheit steht und es den umweltbewussten Erdmännchen nicht leicht macht. Es
wurden als nicht nur die Erdmännchen als Sympathieträger und Lehrmeister integriert,
so wie Prof. Fabritz es auch mit seinem Kinderbuch tut, sondern auch vielseitige
Bildungsmöglichkeiten zu Themen wie CO2-Verbrauch, Klimawandel oder
Regenwaldzerstörung geschaffen. Zudem kann das Spiel in verschiedenen Varianten
gespielt werden, und die Fragen gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Hier haben die Schülerinnen ein rundum durchdachtes und gelungenes Konzept
erstellt, das wirklich alles in den Blick nimmt und somit laut Jury den ersten Platz der
Kategorie Brettspiele verdient hat.
Alles in allem war der gesamte Wettbewerb auf unterschiedlichen Ebenen ein ganzer
Erfolg, denn dadurch wurden nicht nur Ehrgeiz und Kreativität der Fabritianerinnen
und Fabritianer gefördert, sondern es wurden neue Fähigkeiten erlernt
(Programmieren) und sogar neue Freundschaften geknüpft. „Und dass der Spielespaß
dabei an oberster Stelle steht, das haben diverse Vertretungsstunden gezeigt, in denen
die Spiele bereits eingesetzt und gespielt wurden“, so schließt Ehrhardt ab.
Schulleiter Eric Mühle zeigt sich bei der Siegerehrung am 23. Juni um 14 Uhr im PZ, bei
der sich auch Bürgermeister Karsten Ludwig als Jury-Mitglied noch einmal die Ehre und
ein Grußwort des Oberbürgermeisters vortrug, sichtlich stolz auf seine Schülerinnen
und Schüler: „Das Thema Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema unserer
pädagogischen Arbeit. Dass ihr es in Pandemiezeiten auch spielerisch so fantastisch
umgesetzt habt, ist großartig und zeigt, dass das Aussetzen des Präsenzunterrichts
nicht gleichbedeutend mit dem Ende unserer intensiven Schulkultur über den
Unterricht hinaus war! Wir danken Euch sehr herzlich für alle kreativen, ideenreichen
und überragend gestalteten Spiele, wir danken der Jury für die aufgewendete Zeit, und
wir danken nicht zuletzt Prof. Fabritz für seine kontinuierliche Unterstützung unserer
Arbeit!“
Gewinnerinnen und Gewinner des Spielewettbewerbs “Erdmännchen jagen
Umweltsünder“ am Gymnasium Fabritianum
Für die Kategorie Brettspiele verleihen wir insgesamt 5 Plätze:
Platz 5: Julia Heintz (6b) mit ihrem Spiel „Umweltalarm“ - €50
Platz 4: Lenny Szabó (7d) mit seinem Spiel „CO2lopoly“ - € 75
Platz 3: Wiebke und Sven Bokemüller (6d/9d) mit ihrem Spiel „One World“ - €
100
Platz 2: Justus Langemeyer, Max Schwarting und Henri Rennebaum (7d) mit
ihrem Spiel „Umweltchaos bei den Erdmännchen“ - €125
Platz 1: Carolina Grotzsch und Smilla Domhan (8c) mit ihrem Spiel „Umweltreise“
- €150
Für die Kategorie Spiele digital verleihen wir insgesamt 3 Plätze:
Platz 3: Kjell Vetten und Louis Beissel mit ihrem Spiel „Fred für die Umwelt“ - €
30
Platz 2: Justus Langemeyer, Max Schwarting und Henri Rennebaum mit ihrem
Spiel „Umweltchaos bei den Erdmännchen“ - € 50
Platz 1: Dhayala Mukundban Sasthish mit seinem „Abfalltrennungsspiel“ - € 70
Für die Sonderkategorie Q2 (nur eine Einreichung) erhalten den Preis:
Michelle Bellstedt und Nils Frensch mit ihrem Spiel „Ökotron 2036“ - €100
T. Ehrhardt/T. Tillmann