20-5-20: Noch vor wenigen Wochen wusste kein Schüler oder Lehrer mit dieser Zahlenkombination etwas anzufangen. Doch im Corona-Herbst 2020 ist alles anders.

20-5-20: 20 Minuten Unterricht bei geschlossenen Fenstern - 5 Minuten Stoßlüften - 20 Minuten Unterricht bei geschlossenen Fenstern.

Die Frage ist, ob dieses Lüftungsverhalten ausreicht, um in den Klassenräumen, in denen teilweise 30 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig sitzen, für ausreichend Frischluft zu sorgen, so dass das Ansteckungsrisiko minimiert wird.

Um dieser Frage nachzugehen, haben sich die Teilnehmer der Holz- und Elektrowerkstatt von Herrn Krieger und Herrn Pouwels, sowie die Schülerinnen und Schüler aus dem Informatikkurs der Jahrgangsstufe 10 von Herrn Voß dazu entschieden, jeden Klassenraum mit selbstgebauten CO2-Ampeln auszustatten.

In der Holz- und Elektrowerkstatt wird daher zurzeit fleißig an den Gehäusen für die CO2-Ampeln gearbeitet. Als Grundlage für das Gehäuse dienen Bilderrahmen. In diese werden mehrere Löcher für Schalter, Kabel und USB-Anschlüsse gebohrt bzw. gesägt. Zudem werden aus Holzplatten neue Fronten für die Rahmen zugesägt.

Parallel dazu haben die Zehntklässler im Informatikkurs die Software für die CO2-Ampeln programmiert und die elektronischen Bauteile zusammengebaut. Das Herzstück bilden hierbei ein Arduino-Mikrocontroller und der CO2-Sensor. Die vom Sensor gemessene CO2-Konzentration in der Luft wird mittels mehrerer Dioden farblich dargestellt (von blau über grün zu gelb und rot).

Die Testphase mit dem Prototypen verlief so erfolgreich, dass sich die Schülerinnen und Schüler dazu entschlossen haben eine zweite optische Ausgabe für die gemessenen CO2-Werte in der Ampel zu integrieren. Neben dem LED-Ring werden die Daten nun auch auf einem TFT-Display dargestellt.

Zukünftig müssen sich die Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer am Marianum somit nicht nur auf 20-5-20 verlassen, sondern die CO2-Ampeln zeigen an, wie die Luftqualität in den Klassenräumen ist.