Das Team des privaten Internatsgymnasiums Schloss Torgelow freut sich über den Sieg von Chengshang beim Landesausscheid des Wettbewerbs „Jugend forscht“. Der Schüler aus der 11. Klasse vertritt Schloss Torgelow und Mecklenburg-Vorpommern jetzt beim Bundeswettbewerb in Lübeck.  

Am 15.03.2022 präsentierte Chengshang Liu seine Forschungsergebnisse zum Thema „Klonen/Spiegelung“ der Wettbewerbs-Jury. Hört man als Außenstehender, dass er sich mit dem Klonen beschäftigt hat, vermutet man zunächst nicht, dass sich das Projekt im Fachbereich der Physik ansiedeln lässt. Chengshang klonte jedoch keine Lebewesen, sondern ihre Spiegelbilder und stellte dies in eindrucksvollen Versuchen dar. Noch bevor die Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“ für ihn in Frage kam, beschäftigte sich Chengshang bereits in seiner Freizeit mit den Wechselwirkungen zweier Planspiegel und der ihnen zugrunde liegenden Theorie. Er entwickelte eigene mathematische Gleichungen, die bestimmte Sachverhalte widerspiegelten und überprüfte diese in der Praxis. Als „wissenschaftliche Spielwiese“ diente ihm hierfür der Projektfachunterricht, der den Schülerinnen und Schülern des Internats in der Oberstufe angeboten wird, um die Methoden und das Vorgehen des wissenschaftlichen Arbeitens zu erlernen und zu vertiefen.

Im Wesentlichen beschäftigte sich Chengshang in seiner Arbeit mit drei verschiedenen Sachverhalten, die sich in ihrer Komplexität jeweils übertrafen. Es gelang ihm, diese in praktischen Versuchen zu bestätigen:

1. Zwillingsspiegelbilder: Hierbei handelt es sich um zwei identische, Schulter-an-Schulter liegende Abbildungen des Betrachters. Zunächst scheint diese Darstellung relativ simpel - allerdings merkt man, wenn man in die Materie eintaucht, dass es sich um eine spezifische Konstellation handelt, bei der Winkel, Abstände und Größen der Spiegel genauestens aufeinander abgestimmt sein müssen, damit der erwünschte Effekt erzeugt werden kann.

 

2. Drillingsspiegelbilder: Dieser Versuch verhält sich ähnlich wie bei den Zwillingsspiegelbildern, allerdings wird der Sachverhalt komplexer gestaltet und es handelt sich hierbei um drei identische Schulter-an-Schulter liegende Spiegelbilder, die bestimmte Winkel zueinander bilden.

 

3. Klonspiegelbilder: Bei diesem Versuch werden drei Spiegel einander gegenübergestellt und so ausgerichtet, dass sich die Spiegelbilder in einem eindrucksvollen baumartigen Geflecht bis in die Unendlichkeit anordnen und gewissen mathematischen Gesetzen folgen. Die Gesetzmäßigkeiten, die hier Anwendung finden, erfreuen sich großer Komplexität und wurden von Chengshang eigenhändig mit Hilfe von GeoGebra abstrahiert. Die entwickelten Formeln ermöglichen es, die Positionen und die Anzahl der Spiegelbilder bereits theoretisch abbilden und voraussagen zu können.