Normalerweise schütteln wir Erwachsenen immer ein bisschen unverständig den Kopf wenn Jugendliche mit versunkenem Blick auf ihr Smartphone starren und dabei in ihre ganz eigene Welt abtauchen. In diesem Fall jedoch war das wirre Herumgeirre der Schüler des Informatik-Oberstufenkurses beabsichtigt – waren die Informatiker doch Versuchskaninchen für eine weitere Innovation am FWG. Durch unseren Status als MINT-EC- Schule erreichen uns viele deutschlandweite Angebote um mit modernen Technologien an Pilotprojekten oder Wettbewerben teilzunehmen. In diesem Fall suchte die Firma ZEISS Schulen, die eine eigens entwickelte App zum animationsgestützten Lernen mit Hilfe einer VR- Brille testet. Die Bewerbung war schnell gesendet und nach wenigen Wochen kam ein großes Paket mit 60 VR- Brillen bei uns an und natürlich musste erst einmal getestet werden. Da opferten sich die Oberstufenschüler doch gerne auf und bauten ihre Handys in die Brillen ein. Und dann hieß es abtauchen in den Zellkern eines Menschen oder die Rundumaussicht von der Mondoberfläche genießen.  Neben den animationsgestützten Lerninhalten aus Biologie, Chemie und Physik kam natürlich auch der Spaß nicht zu kurz. Während die einen fast vom Stuhl rutschten, weil die Simulation der Achterbahnfahrt offenbar recht gut war, erschrak einer der Schüler sehr eindrucksvoll, weil er sich bei der Aufzeichnung des American Football Drafts umdrehte und eine animierte Figur vor ihm aufragte. Der als Lob gedeutete Ruf: „Alter!“ erklang mehrfach und nicht nur einmal rettete der Griff zur Tischplatte den Tester vor einem Stolperschritt.

Am Ende konnte das Resümee gezogen werden, dass die VR- Brillen eine kurzweilige Ergänzung zu den Unterrichtsinhalten sein können und vor allem beim ersten Mal der Fun- Faktor natürlich enorm hoch ist. Allerdings lässt der Tragekomfort der Brillen noch zu wünschen übrig und es empfiehlt sich dringen eine sitzende Position oder eine weite Fläche um einen herum da sonst das Wandeln in der virtuellen Welt ganz schnell zu einem echten blauen Fleck in der Wirklichkeit wird.