MINT-EC Programmieren am eigenen Prozessor

Seit Beginn des Schuljahres 2015/16 wird ein neues spannendes Projekt bearbeitet. Das Ziel ist die Herstellung und Programmierung eines eigenen Prozessors. Mit der Hilfe von Herrn Herbert Postler, Ingenieur bei der Firma Nass-Schaltanlagen, und der verantwortlichen Lehrerin Frau Martina Cohn befassen sich sechs Schüler aus dem 10. bis 12. Jahrgang mit dieser Idee.

Zunächst wurden die Teilnehmer durch Herrn Herbert Postler über grundlegende Dinge unterrichtet. Angefangen wurde dabei mit dem physikalischen Teil des Prozessors, also dessen Aufbau. Die Schüler lernten während dieser Zeit viel über Halbleitertechnik, Transistoren und Relais. Weiter ging es mit grundlegendem Wissen über das Programmieren. Da keine herkömmliche Programmiersprache zu gebrauchen war, wurde deswegen auf die formale Logik zurückgegriffen. Vorbereitend wurde mit AND- und OR-Befehlen programmiert und mittels Relais ausgeführt.

Das jetzige Ziel der teilnehmenden Schüler ist es, Programme für den von Herrn Herbert Postler gebauten Prozessor zu entwerfen. Das Problem hierbei ist jedoch, dass sie nur 16 grundlegende Befehle nutzen können, statt hunderten, die es sonst in anderen Programmiersprachen gibt. Das Interessanteste für die Schüler ist jedoch, dass sie weder am Computer noch mit Wörtern programmieren, sondern mittels Hexadezimal- und Binärzahlen, und dass sie den entworfenen Programmcode manuell an einem Schaltpult in den Prozessor einspeichern. Das unkonventionelle Programmieren ohne Bildschirm oder Programmierumgebung bringt somit ein neues Flair in die Sache und die geringe Anzahl an Befehlen lässt die Schüler länger über Programme nachdenken, da sie auch Befehle aus heutigen Programmiersprachen nachahmen können, indem sie einfach diese grundlegenden Befehle miteinander verknüpfen. Außerdem werden, durch Tipps von Herrn Herbert Postler, regelmäßig Einblicke in das spätere Informatik Studium gegeben. Dies hilft den Schülern außerordentlich bei ihrer Berufsorientierung.

Neuen Zulauf zur Physik und Informatik AG gibt es durch dieses Projekt auf jeden Fall. Im neuen Schuljahr 2016/17 steigerte sich die Anzahl der Schüler um das Doppelte und es schnuppern auch immer mal wieder Schüler in die Arbeitsgemeinschaft hinein, um zu schauen, ob es etwas für sie wäre.

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