Gymnasium Berchtesgaden, Berchtesgaden Physik & Hollywood

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Etwa 2000 Besucher von verschiedenen Schulen des Landkreises bis hin zu den Gymnasien Olching, Holzkirchen, Bad Aibling und Gmunden waren fasziniert von den mittlerweile über 250 Exponaten zum Selberausprobieren. Alle wurden von den Berchtesgadener Gymnasiasten selbstgebaut. Neu hinzukam kam ein aus einer Radiosatellitenschüssel entstandener Sternenhimmel mit 2,20m Durchmesser, unter dem sich die Besucher auf Sitzsäcken liegend die verschiedenen Sternenbilder ansehen konnten, elf davon mit LEDs beleuchtet. Ebenso eine Greifarmmaschine, Hohlmasken, ein Drehtisch, 3D-Farbschatten, Stereobilder, ein Reaktionstest, eine Seilschleuder, eine Farbschleuder, eine kinetische Maschine, ein Perpetuum-Fischer, ein Taumelring, eine Kugelfalle, ein Schwarzlicht-„Abiabtrieb“, Pendelwellen, mehrere Knobelaktivitäten und komplexe Mikrokontroller-Projekte wie Floppy-Musik, 3D-Vier gewinnt, eine Wortuhr oder ein Bodenpiano.

Zu einem guten Teil wurden die Mitmachexponate im benachbarten Schülerforschungszentrum angefertigt. Hier wurden die Schülerinnen und Schüler hervorragend betreut und lernten Holzbearbeitung, Mikrokontrollersteuerung, Löten, CAD-Zeichnung und den Umgang mit dem Lasercutter. Noch in diesem Jahr wird die Ausstattung im SFZ um eine CNC-Fräse, eine große Drehbank und mehrere 3D-Drucker ergänzt. Ein großer Dank geht an die zum Teil ehrenamtlichen Unterstützer.

Am Dienstagnachmittag präsentierten Schüler aus Bad Aibling ihr Projektseminar und die Sieger der Zehntklass-Projektwettbewerbe „The Brain of Olching“ und des Berchtesgadener Pendants „Lord of the MINT“ stellten in selbstgedrehten Filmen ihren selbstgebauten portablen Skilift, ihren rechnergesteuerten magischen Spiegel, ihre Untersuchungen zu Mikroplastik in Gewässern und ihre Aktivitäten zum induktiven Laden von Elektroautos vor.

Am Donnerstagabend füllte im Rahmen des Schulcluster-Wissenschaftsherbstes der Vortrag „Physik & Hollywood“ von Mag. rer. nat. Markus Herbst von der Paris-Lodron-Universität Salzburg die Aula des Berchtesgadener Gymnasiums. Er zeigte die Laser Dance Szene aus Ocean‘s Twelve, Unsichtbarkeitsszenen aus der Herr der Ringe und Harry Potter, das Intro von Contact sowie einige Szenen aus Road Runner und Wile E. Coyote und klärte, ob die von ihm gezeigten Filmszenen physikalisch denkbar sind oder pure Fiktion. Theoretisch wäre es möglich, den Speer von Asterix & Obelix einmal um die Erde zu werfen, wenn es gelänge, ihn mit der kosmischen Geschwindigkeit von acht Kilometer je Sekunde abzuwerfen. Ebenso könnte Lucky Luke seinen eigenen Schatten erschießen, wenn sich seine Kugel mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen würde. Die Naturgesetze lassen sich jedoch nicht außer Kraft setzen. In einem Experiment erzeugte Herbst die aus Star Wars bekannten Lasergeräusche mit einer Dose und einer Feder, seinen Vortrag gestaltete er anschaulich, humorvoll und spannend.

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