Max-Planck-Schule Rüsselsheim, Rüsselsheim MPS gewinnt den „Förderpreis der Cranach-Stiftung 2018“

Die Cranach-Stiftung (http://www.cranachkreis.org/) ist eine gemeinnützige Stiftung, die Projekte im deutschen Bildungssystem unterstützt, sie vergibt alljährlich einen Förderpreis. Die MPS hat sich mit einem Projekt für den Ausbau des Planckini-Labors inklusive eines Schulgartens darauf beworben und gewann eine Förderung über 41.000,-€. Mit diesem Geld sollen im kommenden Jahr zwei Dinge aufgebaut und umgesetzt werden.

Weiterentwicklungdes Planckini-Labors

  • In den letzten Jahren beobachten wir immer häufiger, dass Kinder im Planckini-Labor sprachliche Schwierigkeiten haben, obwohl die im Praktikum verwendete Sprache für Grundschulkinder angepasst ist und mit Grundschullehrkräften auch evaluiert wird. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig, sie liegen z.B. bei einigen in einer stark veränderten Mediennutzung von Kindern und Erwachsenen, Problemen beim Lernen der deutschen Sprache und sehr vielen weiteren Aspekten. Wir wollen hier gegensteuern, um bei der sehr motivierenden Praktikumsumgebung den Kindern Möglichkeiten für ein besseres Verständnis zu geben, um so Interessen zu wecken und zu vertiefen. MINT-Fächerbieten ein breites Spektrum an Berufsbildern an, die in Ausbildungsberufen bis Universstudiengängen viele Möglichkeiten bieten, einen zukunftssicheren, attraktiven, gut bezahlten Beruf zu finden.
  • Wir wollen dafür eine Rüsselsheimer Grundschule, eine Fachdidaktik in einem MINT-Fach der Universität Frankfurt (oder Mainz, Darmstadt) mit einem Examenskandidaten/in eines MINT-Fachs zusammenbringen und es wird dann ein neuer Planckini-Teil entwickelt. In diesem soll binnendifferenziert und mit besonderem Bewusstsein für Kindermit sprachlichen Schwierigkeiten und / oder einer nicht-deutschen Muttersprache ein neuer, medial unterstützter Ansatz entwickelt werden. Das ganze wird im Vorfeld und in der Nachbereitung evaluiert, um Erfolge und Verbesserungsbedarf zu ermitteln.
  • Wir haben ein vergleichbares Projekt bereits im Jahr 2017 mit einem Examenskandidaten, dem Fachbereich Chemie-Didaktik der Goethe-Universität Frankfurt und Grundschulklassen der Hasengrundschule und Goetheschule schon mal durchgeführt, dabei entstand der neue Planckini-Teil „Forensik“.
  • Die angeschaffte mediale Ausstattung umfasst unter anderem Laptops, mit denen Filme gezeigt werden können, die Schüler/innen unserer Schule mit Hilfe von ebenfalls beschafften Filmmaterials und Schneideprogrammen produziert haben und mit denen naturwissenschaftliche Phänomene des Praktikums erklärt werden können. Die Erklärungen sollen zum Teil in Deutsch, aber auch in den verschiedenen Muttersprachen der Kinder sein, damit die Inhalte besser verstanden werden und im Anschluss dann in deutscher Sprache besprochen und protokoliert werden können.
  • Der neue sprachsensible Ansatz wird dann nach und nach in alle Planckini-Labor-Teile integriert. Zur Zeit haben wir folgende Angebote, die die Grundschulklassenwählen können: Chemie 1, Chemie 2, Physik, Biologie, Mathematik, Technik, Lebensmittelchemie, Astronomie, Paläontologie, Geologie, Meteorologie und Forensik. Dazu ist der Teil "Informatik – Elektronik" gerade in der Entwicklung. Mit dem Preisgeld des Innovationspreises der Unternehmerverbände Südhessens wird hier ein neuer Teil aufgebaut, in dem LEGO-Mindstorm-Roboter bzw. Teile von ihnen mit Hilfe einer einfachen, kindgerechten Programmiersprache programmiert werden können. In Planung für die kommenden Jahre sind zudem die neuen Teile „Naturwissenschaft“,„Insekten“, „Evolution“, „Technik II“, „Paläontologie II“ sowie „Botanik“ (siehe nächster Punkt). Das Planckini-Labor, das übrigens im nächsten Jahr seinen zehnjährigen Geburtstag hat, wird also in den nächsten Jahren bestimmt keinen Stillstand erfahren….

Aufbau eines Schulgartens für MPS-Schüler und das Planckini-Labor

  • Vielen Kindern und Jugendlichen fehlt der Zugang zur Natur, das hat vielfältige Gründe, aber erschreckende Resultate, denn Kinder und Jugendliche haben heutzutage eine große Unkenntnis über die einheimische Tier- und Pflanzenwelt, noch schlimmer, es fehlt sogar die Kenntnis, wie unsere Grundnahrungspflanzenaussehen und wie und wo sie wachsen. So kommen aber alle Umweltschutz-Ansätze zu kurz, denn wenn Kinder, Jugendliche (und Erwachsene) ihre belebte Umwelt nicht kennen, werden sie diese auch nicht schätzen und damit nicht als schützenswert ansehen.
  • Wir wollen hier ansetzen mit dem Aufbau eines Schulgartens, der, wenn im Sommer die Turnhallen-Baustelle auf unserem Schulgelände abgeräumt ist, an dieser Stelle aufgebaut wird. Ein Großteil des Geldes fließt in die Aufbereitung und Nutzbarmachung des Geländes, denn zunächst muss der Boden ausgetauscht werden und Mutterboden eingebracht werden. Dann wird das Gelände mit einem hohen, stabilen Zaun abgegrenzt (gegen Vandalismus), der zudem mit Brombeeren und Rosen bepflanzt wird. Des Weiteren wird ein Wasser- und Stromanschluss gelegt, eine kleine Hütte für die Gartengeräte angeschafft und ein Bewässerungssystem aufgebaut, damit die Pflanzen auch an verlängerten Wochenenden und in den Ferien automatisch versorgt werden können.
  • In diesem umzäunten Bereich werden dann Obstbäume, ein großer Schulteich, eine Trockenmauer sowie viele Beete für Obst, Gemüse und interessante Pflanzen und ein „grünes Klassenzimmer“ angelegt werden. Perspektivisch könnte vielleicht auch ein Gewächshaus aufgebaut werden.
  • Der Schulgarten soll dann von Botanik-AGs (wie die Biologie-Tierpflege-AGs des Schulvivariums) gepflegt werden, auch Klassen- und Oberstufenkurs-Patenschaften sind denkbar. Dazu wird der Garten von allen Klassenstufen genutzt werden können (z.B. 5.Klasse mit dem Thema Nahrungspflanzen, 7. Klasse mit dem Thema „Aufbau und Anpassung von Pflanzen“, „Ökologie des Lebensraums Teich und Trockenmauer“, 11. Klasse mit dem Thema „Aufbau und Anpassung von Pflanzen“, „Ökologie des Lebensraums Teich“ u.v.m). Die Planungen für die Umsetzung haben bereits begonnen.
  • Für das Planckini-Labor wird ein neuer Teil mit dem Thema „Botanik“ entwickelt, der den Grundschulkindern besondere Begegnungsmöglichkeiten mit Natur bietet und zum Beispiel Nahrungspflanzen und ihr Wachstum untersuchen wird.

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