Johann-Michael-Fischer-Gymnasium, Burglengenfeld Junge Chemietalente fördern

„MINT – Into a New Generation“ heißt ein nagelneues Kooperationsprojekt zwischen regionalen Gymnasien und der Fakultät für Chemie und Pharmazie an der Uni Regensburg. Ziel ist es, junge Talente besser zu fördern, durch Vorträge, Workshops und Mentoren der Universität. „Herzstück sind dabei die MINT-Camps“, erklärt Petra Eichenseher, die sich an der Universität um die Koordination kümmert.  Jedes Jahr sollen zwanzig besonders engagierte Gymnasiast*innen eine Woche lang an der Uni zusammentreffen und mit Chemie-Professoren und Doktoranden forschen und diskutieren. Das Wichtige dabei: Die Schüler*innen sollen ernst genommen werden. „Wenn wir unsere Zukunftsprobleme lösen wollen, müssen wir zusammenarbeiten, und zwar auf Augenhöhe“, erklärt Studiendekan Prof. Dr. Hubert Motschmann. Zwei Schüler*innen im Jahr können die teilnehmenden Gymnasien aus Amberg, Cham, Bad Tölz, Passau, Regensburg und Burglengenfeld einen Platz in dem „New Generation Camp“ ermöglichen. Dazu kommen noch Restplätze, auf die sich Schüler*innen selbst bewerben können.

„Wir brauchen dabei nicht nur die Einserschüler*innen, sondern diejenigen, die die Welt besser machen wollen“, setzt Petra Eichenseher voraus, „sie brauchen aber auch Potenzial. Es wird ein forderndes Programm.“ Dazu gehören Vorträge und Führungen genauso wie knallharte Laborarbeit, Recherche und Protokollierung. Gerade Fragen wie: „Wo finde ich valides Wissen?“ sollen behandelt werden. Passend in einer Zeit von Facebook-Pseudofakten und anderem Internet-Halbwissen. Es geht also weniger um die üblichen Show-Effekte mit Explosion, Rauch und spektakulären Experimenten. Sondern um die sehr realen Themen Energiezukunft, Ernährung der Weltbevölkerung, Impfstoffe sowie um die Entwicklung neuer nachhaltiger Kraftwerke und effizienter Materialien.

Das Premieren-Camp soll in diesem Jahr in der Woche vom 18. bis 22. November stattfinden – unter der Koordination der Schulleiterin des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums Burglengenfeld Dr. Beate Panzer. Sie hatte auch schon Schüler*innen zum Testlauf im vergangenen Herbst geschickt und zieht ein sehr positives Fazit: Ihre Schüler*innen seien nach den intensiven Tagen „hochbegeistert, aber auch fix und fertig“ gewesen, erzählt sie. Interesse bei den Schüler*innen sei auf jeden Fall reichlich vorhanden, betont Chemielehrerin Petra Lehner aus Burglengenfeld. Es lassen sich jedes Jahr Schüler*innen finden, die auch bereit sind, ein paar Stunden ihrer Freizeit dafür einzusetzen, besonders wenn es um die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt geht. Der Unterricht habe sich sehr gewandelt, erzählt sie. Problemstellungen wie Plastikmüll, erneuerbare Energien, Abgasbelastung sind inzwischen Teil des Lehrplans für alle Jahrgangsstufen.

Prominenter Schirmherr für das neue Projekt ist Sportreporter Armin Wolf, selbst Chemie-Abiturient und ehemals Mitarbeiter und Umweltbeauftragter einer Chemiefirma. Damit die MINT-Kooperation auch finanziell gut anläuft, fördert sie die VR Bank Niederbayern-Oberpfalz mit 5000 Euro. Grund dafür sei der grundlegend grüne und soziale Aspekt der Aktion, so Michael Zinner von der VR Bank.

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