Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium, Cham Drei Regionalsiege und drei weitere Podiumsplätze bei Jugend forscht

Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium

Am 21. und 22. Februar fand in Neumarkt der 24. Regionalwettbewerb Jugend forscht statt, bei dem das Fraunhofer-Gymnasium mit 14 Projekten äußerst erfolgreich beteiligt war.

Ein von der Jury ausgezeichnetes Projekt war beispielsweise der „Bergschubkarren“ von Martin Weinfurtner aus der Klasse 6a. Den Schüler hatte es gestört, dass er aufgrund der Hanglage auf dem heimischen Grundstück mit den starren Standfüßen herkömmlicher Schubkarren immer wieder am Boden oder anderen Hindernissen hängen geblieben war. Da seine Standfüße um 90 Grad nach hinten bis zur Horizontalen abklappbar sind, hat er jetzt stets freie Fahrt. Nach dem Hindernis klappen die Füße automatisch wieder in die Ausgangslage zurück. Seine pfiffige Idee wurde in der Alterssparte „Schüler experimentieren“ mit dem Regionalsieg im Fachgebiet „Arbeitswelt“ ausgezeichnet.

Ein sehr aktuelles Thema hat Anna Klemmer (Q12) mit ihrer Arbeit „Insekten an Biotopgrenzen“ aufgegriffen. Im Rahmen ihrer mit großer Akribie durchgeführten Feldstudie konnte sie eindeutig nachweisen, dass die Biotopgrenze zwischen Wiese und Waldrand äußerst geeignet ist als Lebensraum, Nahrungsquelle, Schutz und zur Paarung und Fortpflanzung von Insekten, da sich hier die Möglichkeiten beider Biotope vermischen. Durch den an der Biotopgrenze festgestellten Artenreichtum ergibt sich die Möglichkeit, durch eine kleinschrittigere Aufteilung von Habitaten und der damit verbundenen Vermischung von unterschiedlichen Biotopen dem Insektensterben entgegenzuwirken. Der Regionalsieg im Fachgebiet „Biologie“ (Alterssparte „Jugend forscht“) war dafür eine wohlverdiente Auszeichnung.

Ein Fünftel aller angemeldeten Projekte stammte vom Fraunhofer-Gymnasium. Dementsprechend verwunderte es auch niemanden mehr, dass das Fachgebiet Technik bei „Schüler experimentieren“ ganz in Fraunhofer-Hand war. Alle drei Podiumsplätze gingen an die jüngsten Nussknacker. Eine freudige Überraschung war der Regionalsieg für Moritz Schächtl (6b) und Alexander Kaufmann (5d), die beide erst seit Schuljahresbeginn beim Erfinderclub sind. Auf die Idee für ihren ausziehbaren Kleiderständer sind sie gekommen, weil Moritz und seine beiden kleinen Brüder unterschiedlich groß sind und natürlich auch deren Jacken. Der von ihnen entwickelte Prototyp ist nicht nur in der Höhe verstellbar, sondern auch zu den Seiten nach links und rechts.

Den zweiten Platz erzielten Caroline-Jacqueline Krutzki und Sina-Marie Dorner (beide 5a). Ihr erwärmbarer Körnermaushausschuh schafft Abhilfe, wenn im Winter die Füße kalt werden. Dicke Socken wärmen zwar die Füße – aber eben nicht sofort. Deshalb montierten die beiden auf eine Sohle einen Schaft aus Stoff, an den ein kleines Körnermauskissen geklettet werden kann, das vorher in der Mikrowelle auf die gewünschte Temperatur gebracht worden ist. Weil sie ihre Erfindung dem Publikum so aktiv erläutert hatten, wurden sie zusätzlich noch mit dem Sonderpreis für die engagierteste Projekterklärung ausgezeichnet.

Platz drei ging ebenfalls an Erfinderclub-Neulinge: Benedikt Buhl (der leider krankheitsbedingt nicht in Neumarkt dabei sein konnte) und Anakin Hobler (beide 5c). Übliche Brillenputztücher verursachen zum einen Müll (die Verpackung und das Tuch selbst) und man gelangt mit ihnen nicht in alle Ecken und Ritzen. Ihre Brillenputzmaschine trägt zunächst einen Reinigungsschaum auf die Brille auf während eine rotierende Bürste – ähnlich wie in einer Autowaschanlage – für die mechanische Reinigung sorgt. Anschließend wird die Brille mit klarem Wasser gespült.

Die beste Arbeit im Fachgebiet „Geo- und Raumwissenschaften“ in der Alterssparte „Jugend forscht“ kam ebenfalls vom Fraunhofer-Gymnasium. Da hier kein Regionalsieg vergeben wurde, ist der zweite Platz von Johannes Stoiber (Q12) umso höher einzustufen. Er nutzte die schuleigene Sternwarte für die spektroskopische Analyse des Sterns Beteigeuze und konnte so mit schulischen Mitteln nachweisen, dass Beteigeuze ein Riesenstern der Klasse M ist.

Mika Irrgang (Q12) analysierte den Flug einer Wasserrakete, wobei ein als Nutzlast mitgeführter Arduino ausgewählte Daten aufzeichnete und an einem Fallschirm sicher zu Boden brachte. Bei Gefrierboxen geht immer wieder das Klebeetikett ab, so dass der Inhalt oder auch das Einfrierdatum nicht bekannt sind. Dieses Problem löste Lukas Dauerer (9c) durch festes Anbringen eines NFC-Chips an der Box, der auch tiefen Temperaturen trotzt. Jetzt können die gewünschten Informationen per Handy-App auf den Chip geschrieben und auch wieder ausgelesen werden.

Die Regionalsieger des Fraunhofer-Gymnasiums vertreten die Oberpfalz im Landeswettbewerb „Jugend forscht“ in Vilsbiburg Anfang April. Der Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ findet am 11. und 12. April in Dingolfing statt.

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